Schandmaul Sinnfonie, F.A.M.E. Recordings, 2009 |
Thomas Lindner | Stimme, Akusitikgitarre, Akkordeon | |||
Birgit Muggenthaler-Schmack | Dudelsack, Flöten, Schalmaien, Gesang | |||
Anna Katharina Kränzlein | Violine, Drehleier, Gesang | |||
Martin 'Ducky' Duckstein | E-Gitarre, Klassische Gitarre, Gesang | |||
Matthias Richter | E-Bass, Fretless Bass | |||
Steffan Brunner | Schlagzeug, Percussion, Gesang | |||
Gäste: | ||||
Frau Schmitt | Viola | |||
Muttis Stolz | Violine | |||
Benni Cellini | Cello | |||
Benni Pfeifer | Gesang | |||
Marie Brandis | Gesang | |||
Caroline von Brünken | Gesang | |||
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01. Vor der Schlacht | 14. Trinklied | |||
02. Kein Weg zu weit | 15. Der Kurier | |||
03. Wolfsmensch | 16. Drei Lieder | |||
04. Der Hofnarr | 17. Das Teufelsweib | |||
05. Missgeschick | 18. Das Tuch | |||
06. Leb! | 19. Herren der Winde | |||
07. Lichtblcik | 20. Frei | |||
08. Das Tröte-Migift-Medley | 21. Die Walpurgisnacht | |||
09. Anderswelt | 22. Feuertanz | |||
10. Königin | 23. Der letzte Tanz | |||
11. Die goldene Kette | 24. Willst Du | |||
12. Das Geisterschiff | 25. Denk an mich | |||
13. Kalte Spuren | 26. Dein Anblick | |||
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Die Zeit der große Livealben ist leider Geschichte. Umso erfreulicher, dass SCHANDMAUL mit "Sinnfonie" ein Werk vorlegen, das nicht nur den Eindruck eines stiefmütterlich geduldeten Nebenprodukts der entsprechenden DVD erweckt, sondern all das in sich vereint, was man sich von einem herausragenden Livedokument wünscht.
Am 14. November 2008 im Münchner Zenith, mit Unterstützung von 7.000 enthusiastischen Anhängern, die durch intensive Gesangs- und Klatscheinlagen der Aufnahme ihren Stempel aufdrückten, feierten SCHANDMAUL mit diesem Konzert ihr zehnjähriges Jubiläum. Mit Hilfe exklusiver Gäste, unter anderem von SUBWAY TO SALLY und LETZTE INSTANZ, präsentierten die Münchener eine exquisite Setlist, die einen repräsentativen Überblick über das bisherige Schaffen von "Wahre Helden" bis "Anderswelt" gibt. Ein Repertoire, das deutlich macht, dass SCHANDMAUL allenfalls vom Mittelalter inspiriert sind, aber sich in erster Linie dem Folkrock verbunden fühlen und das mit ernsthaften Stücken wie Vor der Schlacht oder dem monumentalen Die Königin mit dem Vorurteil aufräumt, die Schandmäuler lassen sich auf eine schmissige ‚gute Laune'-Partyband reduzieren.
Gleichzeitig ist es nicht eine schnöde Reproduktion der Studioversionen, sondern SCHANDMAUL nutzen die Livesituation für einige neue Arrangements, unter anderem für eine kurze Jazz-Exkusion in Das Teufelsweib, und schaffen so auch für die mit dem Material bestens vertraute Stammhörerschaft neue Sichtweisen auf die Kompositionen.
Höhepunkte gibt es gar viele, viel zu viele, um sie alle einzeln aufzuführen. Exemplarisch seien das dramatische Geisterschiff und das romantisch-verträumte Willst Du hervorgehoben.
Für Fans und Sammler von Liveaufnahmen ist "Sinnfonie" auch genreunabhängig geradezu Pflicht. Eine bessere Möglichkeit Zugang zu den Folkrockern zu finden ist kaum vorstellbar. Die Riege der SCHANDMAUL-Süchtigen wird ohnehin bedingungslos zugreifen. Nach "Hexentanz" ist "Sinnfonie" nun schon das zweite Livealbum, mit dem SCHANDMAUL nachdrücklich ihre Klasse auf der Bühne unterstreichen und wer immer noch Zweifel hegt sollte dem Ensemble einfach mal einen Besuch abstatten, wenn es wieder in der Nähe gastiert.