Schiller

Morgenstund

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.03.2019
Jahr: 2019
Stil: Electronica, Pop
Spiellänge: 80:33
Produzent: Christopher von Deylen

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Plattenfirma: Sony Music

Promotion: Networking Media


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Tangerine Dream

Mike And The Mechanics

Nena

Titel
01. Willkommen
02. Harmonia
03. Universe
04. Dreamcatcher
05. Baum des Lebens
06. Avalanche
07. Das Goldene Tor
08. Berlin Teheran
 
09. In Between
10. Morgenstund
11. Shangri La
12. Lichtjahre
13. New Day
14. Over You
15. Morgenstern
16. Love
Musiker Instrument
Schiller Keyboards
Scott McKeon, Mike Rutherford Guitars
Gary Wallis Drums
Doug Wimbush Bass
Pouya Sarai Santur
Nena, Jyve, Rebecca Ferguson, Schwarz, Tricia McTeague, Yalda Abbasi Vocals

"Guten Abend. Herzlich Willkommen in der neuen Welt von SCHILLER. Schließen Sie die Augen. Entspannen Sie sich."

Die wohlmeinende Direktive für Christopher von Deylens (aka SCHILLER) brandneues Album "Morgenstund" gibt uns die cremige Frauenstimme aus dem Off direkt im Album-Intro mit auf den Weg. Aber klar doch, was bleibt einem auch anderes übrig bei dieser elektronischen Reise durch die von Morgentau benetzten Traumsequenzen.

 Morgenstund hat bekanntlich Gold im Mund. Und, gibt es tatsächlich auch wieder Gold für von Deylens neues Werk? In der Vergangenheit wurden die Alben des hanseatischen Electronica-Magiers "Opus", "Sonne" und „Atemlos" auch jeweils mit Gold bzw. Platin gekränzt.

Tauchen wir also ein in die verheißungsvolle "Morgenstund" und schweben vom stressgesäumten Feierabend direkt in die überdimensionalen, wohlig vor sich hinblubbernden Hallräume aus Synthies, Sequencern und diesem gewaltigen Drum-Set, das offenbar von einem Androiden bedient wird, während ein guter alter Bekannter namens Mike Rutherford (Mike & The Mechanics, ex-Genesis) mit ätherisch Gelassenheit über seine Gitarrensaiten fliegt (Harmonia).

Im Grunde genommen stützt sich SCHILLER auf die alten, tiefgreifenden Wurzeln von Edgar Froeses TANGERINE DREAM, die den älteren Hörern unter uns noch aus Gras vernebelten Teenagertagen in Erinnerung sein dürften und ergänzt sein ätherisch-esoterisches Gesamtkonzept mit ein paar modernistischen Pop- und Dance-Elementen, die beispielsweise mit einer geschmeidigen Nummer wie dem hitparadenkonformen Dreamcatcher (Lead Vocals by Jhyve) für zuckersüße Stimmung sorgen und in Ton und Stimmung fast schon an die smarte britische LIGHTHOUSE FAMILY auf einem Trip zum Jupiter erinnern. Bei einem fröhlich vor sich hin hüpfenden Song wie Lichtjahre verlässt sich SCHILLER mit großer, generationsübergreifender Freude auf die kompositorische Erfahrung der Achtziger Jahre Elektronik-Pop Ikone Georgie Moroder.

Wenn dann schließlich die völlig entrückte NENA über die die heilsame Kraft der Nacht und die alles umarmende Schönheit des herannahenden Morgens tiriliert, wissen wir, das SCHILLER mit seiner Musik nur funktionieren kann, wenn man gewillt ist, sich mit geschlossenen Augen in diese wolkenweichen Wogen zu stürzen, um sich sicher an einen imaginären Ort tragen zu lassen. Wo auch immer der liegt. Du entscheidest selbst, ob Du in Teheran, Berlin, Bozen oder irgendwo in der Milchstraße landest. 

 

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