Schizofrantik The Knight On The Shark, Gentle Art Of Music, 2013 |
Martin Mayrhofer | Guitar, Vocals, Keyboards & Programming | |||
Peter Braun | Bass | |||
Andy Lind | Drums | |||
Joschi Joachimsthaler | Guitar (on Tracks 4 & 6) | |||
Gast | ||||
Helmut Sinz | Accordion (on Track 3) | |||
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01. The Knight On The Shark Beside The Ship Which Is Not Sunken Yet | 05. Psychic Scars | |||
02. Marching Through The Meadow | 06. Liquid Light | |||
03. The Human Slaughter Tango | 07. Thanx Dog | |||
04. Nazis On LSD | ||||
SCHIZOFRANTIK ist Avantgarde-Prog aus München und im Wesentlichen das Projekt des Multiinstrumentalisten Martin Mayrhofer. Bereits seit 1998 wirft man regelmäßig komplexe Alben voller unglaublicher, unerwarteter und manchmal auch unerklärlicher Klänge unter das staunende Volk. Nicht nur im quasi titelgebenden Stück des neuesten Albums The Knight On The Shark Beside The Ship Which Is Not Sunken Yet -angeblich von einer Zeichnung des Neffen von Mayrhofer inspiriert – schimmert der Geist von FRANK ZAPPA über dem Wasser (man erinnere sich an dessen “A Ship Arriving Too Late To Safe A Drowning Witch“), dessen Musik sich in Spurenelementen bei SCHIZOFRANTIK ebenso wiederfindet wie Anklänge von SLEEPYTIME GORILLA MUSEUM, PANZERBALLETT (Nazis On LSD), FANTOMAS oder PRIMUS (Liquid Light) und doch nicht ausreicht, um die Bandbreite dieser Band zu beschreiben.
Neben Prog und Fusion finden sich wie selbstverständlich auch Reggae, Funk und Tango (The Human Slaughter Tango) und Mathrock mit ein, die oftmals reichlich surrealistischen Texte, die übrigens im ausführlichen Booklet des Albums von Mayrhofer ebenso wie die Entstehung der Songs umfangreich geschildert werden, verstärken noch den Eindruck einer fremdartigen Welt, in die der Hörer vorsichtig Schritt für Schritt einzudringen wagt.
Daneben wirkt ein eher gemäßigter, balladesker Progsong wie Thanx Dog schon regelrecht wie Mainstream. Alles in allem durchaus harter Stoff von SCHIZOFRANTIK, aber eine musikalische Entdeckungsreise in oftmals abseitige Welten, die sich definitiv lohnt. Denn ohne solche Musik und solche bunten, schillernden Vögel wie Martin Mayrhofer wäre das Leben doch mehr als grau.