Take You Apart & Delusions Of Grandchildren, Rhythm Ace Rec., 2003/05 | ||||
Tim Steward | Vocals, Guitars | |||
Kellie Lloyd | Bass, Keyboard, Vocals | |||
Steph Hughes | Drums | |||
Tony Blades | Drums | |||
Dean Shwereb | Drums | |||
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Take You Apart: | ||||
1. Now I Don't Feel So Bad | 8. Bunny | |||
2. Needles | 9. On A Plane With Just One Wing | |||
3. I Don't Know What To Do Anymore | 10. The Space That's Left | |||
4. And Tigers They Roam | 11. Make Up | |||
5. Same Mistakes Again | 12. 12345 | |||
6. I've Got The Knife | 13. Ice Patrol | |||
7. You And Me | ||||
Delusions Of Grandchildren: | ||||
1. All The Other Times | 5. Summer Rat | |||
2. Blue | 6. Modern Morning | |||
3. Delusions Of Grandchildren | 7. Nuts To This | |||
4. Time After Time | ||||
Hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen wohnt eine gute Fee. Gute Feen haben die Angewohnheit - Achtung! Tusch! Tadaaaaa! - gut zu sein. Übrigens wohnt jene gute Fee nicht nur hinter sieben Bergen, sondern auch hinter sieben Jahren, vor sieben Jahre, naja, damals eben, als die 90er waren. Da wohnt sie. Wie das geht? Keine Ahnung! Was sie da macht? Nein, sie kocht keine leckere Marmelade, sie konserviert Musik. Warum sie das tut? Nun, mutmaßlich weil sie eine gute Fee ist, eine gute Fee mit Geschmack.
Damals nämlich gab es etwas ganz Wunderhübsches: Alternative-Indie-Pop-Rock-Grunge. Doch, doch, wirklich, ich war dabei! Zu dieser Zeit kamen lustige Platten etwas ab vom großen Hype der Zeit auf den Markt, mit ein bisschen Punk und Rock, mit ordentlich Pop und Melodie, mit Blubberbass und Zappelgitarren, mit hübschen Texten und tollen Sing-A-Longs. Und mit Mädchen! Man denke nur an die FASTBACKS. Und an HAZEL. Und an. ach, was soll's. Deren gute Feen haben ganz offensichtlich irgendwann eine andere Aufgabe zugeteilt bekommen.
Die von SCREAMFEEDER ist aber eine ganz treue Seele. Deswegen machen SCREAMFEEDER auch 2003 noch Alben die klingen wie ungefähr 1993 ("Take You Apart"). Und das ist als Kompliment gemeint. Tanzbar, eingängig, aber nie langweilig - 90er-Jahre-Alternative-Indie-Pop-Rock-Grunge eben, der ein bisschen wie zu guten alten Sub Pop Zeiten klingt. Vielleicht liegt es daran, dass SCREAMFEEDER, nun, sagen wir mal mit ihrer Fee glücklich und zufrieden seit 1991 hinter den sieben Bergen wohnen? Nein, Brisbane, Australien soll hier nicht als Hinterwäldlerörtchen abgestempelt werden. Muss toll sein da, wenn einem seine selbstpersönliche gute Fee so treu bleibt. Deswegen können SCREAMFEEDER auch auf der 2005 erschienen EP "Delusions Of Grandchildren" noch genauso und nicht anders klingen: frisch und unverbraucht, flockig und rockig.
Und weil sie nicht gestorben sind, klingen sie höchstwahrscheinlich glücklich und putzmunter immer weiter so bis ans Ende ihrer Tage. Danke, gute SCREAMFEEDER-Fee - immer nur Next Big Things sind nämlich ganz schön anstrengend auf Dauer.