Sea Wolf

Old World Romance

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.12.2013
Jahr: 2013
Stil: Indie Pop, Singer-Songwriter

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Sea Wolf
Old World Romance, Devil Duck Records, 2013
Alex Brown ChurchVocals, Guitars
Zac RaeKeyboards
Ted LiscinskiBass
Lisa FendelanderKeyboards
Joey FickenDrums
Produziert von: Alex Brown Church Länge: 37 Min 45 Sek Medium: CD
01. Old Friend06. Saint Catherine St.
02. In Nothing07. Changing Seasons
03. Priscilla08. Dear Fellow Traveller
04. Kasper09. Miracle Cure
05. Blue Stockings10. Whirlpool

SEA WOLF aka Alex Brown Church darf man wohl auch mit seinem dritten Album "Old World Romance" wieder in der Schublade Indie-Folk meets Indie-Pop ablegen. Der einst in Montreal mit seiner Band IRVING gestartete Kalifornier suhlt sich auf seinem neuesten Longplayer erneut in einem Wellental zartbitterer Emotionen, die zwischen nostalgischer Melancholie, schwelgerischer Verträumtheit und süßlichem Romantisieren all das zu bieten haben, was ein moderner Singer-Songwriter aufbieten sollte, um ein gewisses Publikum für sich zu gewinnen.

Auf "Old World Romance" staffiert der SEA WOLF seine Lieder zeitweilig mit all zu viel Streichergesäusel aus, setzt gedrechselte Uuh- und Aah-Chöre oben drauf, montiert mitunter etwas zu steife oder stakselig wirkende Drum-Machine-Patterns in seine auf simplen Akustikgitarren basierenden Singer-Songwriter-Ideen. Somit wirkt das gesamte Konstrukt unnötig aufgebläht und seines eigentlichen Charmes beraubt. Da lob ich mir solche ungeschminkten Indie-Combos wie THE TALLEST MAN ON EARTH mit ihrem letzten Songreigen "There's No Leaving Now".

Ein ernst gemeinter Song wie Kasper klingt mit seinen FLEET FOXES-Huuha-Chören, dem bollerndem Retorten-Schlagzeug und seinen an COLDPLAYs Chris Martin erinnernden Gesangslinien eher irritierend als überzeugend. Saint Catherine St. hätte man so auch auf dem letzten TRAVIS-Album "Where You Stand" verorten können.

Insgesamt erweckt SEA WOLFs neues Werk den merkwürdigen Eindruck, als habe sich Alex Brown Church in einer waghalsigen Experimentierlaune dazu entschlossen, seinen erdigen und roots-lastigen Singer-Songwriter Ansatz mit allerlei unnötigem Brimborium aufzupumpen, um seine pfiffige Indie-Mentalität zu wahren und der Tradition ein Schnippchen zu schlagen.

Frank Ipach, 14.12.2013

 

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