Phil Swanson	Vocals
Tim Schmidt	Guitar
Markus Ströhlein	Bass
Jens Hofmann	Drums
Produziert von: Seamount Länge: 55 Min 27 Sek Medium: CD
01. Surrender	06. Aphrodites Child
02. The Fool	07. Isolation
03. Echoes	08. Do It Again
04. Just For Fantasy	09. Everything Divine
05. Earthmother	10. Music

SEAMOUNT ist eine deutsch-amerikanische Freundschaft der besonderen Art, haben sich Sänger Phil Swanson und Gitarrist Tim Schmidt doch zusammengefunden, um frischen Wind ins Genre Doom zu blasen. “Earthmother“ ist schon das vierte Album der Formation und eine Art Konzeptalbum, geht es doch hier um positives Denken und das Entdecken der großen Liebe. Moment mal, das sind jetzt nicht gerade Themen…also wir sprechen hier doch von Doom, von zähen Klängen quälenden Weltschmerzes, tief unter dem Erdboden angelegten Riffs und klagendem Gesang. Naja, ich sagte ja schon, frischer Wind und so – bei SEAMOUNT ist das alles ein bisschen anders.

Natürlich klingt schon noch vieles so, als hätten die Jungs durchaus schon mal etwas von einer Band namens BLACK SABBATH gehört. Aber dennoch gibt es hier auch Uptemponummern (The Fool). Man beherrscht nicht nur die melancholische Düsternis (Echoes), sondern auch tatsächlich groovende Momente (Just For Fantasy).

Bevor es dem Hörer dann zu leicht ums Herz wird, holt ihn SEAMOUNT mit dem wundervoll (er)drückenden Everything Divine wieder im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden zurück. Das große Plus der Band ist neben einem großartigen Sänger und fähigen Gitarristen, das Schaffen von Stimmungen, die den Hörer regelrecht gefangen nehmen und die vergleichsweise hohe Variabilität, ohne deswegen beliebig zu wirken. Hier suhlt man eben nicht nur in Tieftönen herum, es gibt echte Songs, die mit Emotionen belebt sind. Und ganz am Schluss gibt es noch eine Verbeugung vor den guten alten WITCHFINDER GENERAL (Music). Fazit: SEAMOUNT ist etwas für Doom-Fans mit etwas weiterem Horizont und “Earthmother“ wahrlich nicht das Schlechteste zum Jahresausklang.