Sean Rowe Magic, Anti, 2011 |
Sean Rowe | Guitar, Vocals | |||
Various Musicians | Various Instruments | |||
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01. Surprise | 06. Wet | |||
02. Time To Think | 07. The Walker | |||
03. Night | 08. American | |||
04. Jonathan | 09. Wrong Side Of The Bed | |||
05. Old Black Dog | 10. The Long Haul | |||
Wer Sean Rowe live in Aktion erleben möchte, kann seinen Workshop über essbare Wildgewächse besuchen – oder eines seiner Konzerte. Der Mann aus Albany, NY lebt auf beiden Gebieten seine Liebe zur Natur aus. In der Musik finden selbstredend auch andere Themen Eingang. Doch zurück zum Anfang:
Sean Rowe, der sich selbst als moderner Jäger/Sammler und reisender Musiker bezeichnet, hat Ende letzten Jahres einen emotionalen Glücksfall erlebt. Sein beim lokalen Label Collar City Records (Troy, NY) erschienenes Album "Magic" zog die Aufmerksamkeit von Anti-Records auf sich, die den Mann mit dem herzzerreißenden Bariton in ihre Labelfamilie aufnahmen. Da rutschte Rowe wohl für einen Moment das Herz in die Hose, immerhin haben bereits Tom Waits, Nick Cave und Neko Case, um nur ein paar zu nennen, unter der Obhut von Anti- ihre Alben in die Welt hinausgeschickt.
Ein Glücksfall ist diese Wendung im Leben des Sean Rowe, aber auch dem europäischen Musikliebhaber soll dieser gelegen kommen. Denn nur so konnte es überhaupt dazu kommen, dass "Magic" hierzulande am 18.02.2011 veröffentlicht wird. Und schade wäre es, bliebe uns dieser Mann vorenthalten.
Sein delikates Songwriting, das Einfangen von purer, unverfälschter Energie und die unglaubliche Stimme treffen direkt ins Herz. Stimmlich erinnert Rowe dabei gelegentlich an Leonard Cohen. Doch seine Songs sind eher Rohdiamanten, manchmal nur ganz wenig arrangiert, kaum merklich eine Melodie verfolgend, um dann doch aus sich selbst heraus beschleunigend in einem harmonischen Ganzen aufzugehen. Die Themen, die Rowe umtreiben sind die ewigen des Musikerdaseins, doch seine Geschichten verpackt er poetisch unaufdringlich und am Ende bleibt die dunkle Beschwingtheit seiner großen Stimme, die nach mehr verlangen lässt. Sean Rowes "Magic" verzaubert.