Sean Rowe The Salesman And The Shark, ANTI, 2012 |
Sean Rowe | Voice, Guitar | |||
Various Musicians | Various Instruments | |||
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01. Bring Back The Night | 07. The Ballad Of The Buttermilk Falls | |||
02. Flying | 08. Horses | |||
03. The Lonely Maze | 09. Old Shoes | |||
04. Joe's Cult | 10. Downwind | |||
05. Signs | 11. Thunderbird | |||
06. The Wall | 12. Long Way Home | |||
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Hat sich Sean Rowe bei seinem hierzulande 2011 veröffentlichten Album "Magic" wie auf Zehenspitzen durch die Natur bewegt, so leichtfüßig wie tiefschürfend wiegen nun draußen auf dem Meer die Wellen sein kleines Boot.
Mit Bring Back The Night eröffnet Rowe "The Salesman and the Shark". Das Leiden mit großartiger Stimme treibt er im Folgenden auf die Spitze, mal ganz sparsam arrangiert mit Pedal Steel, Klavier und Akustischer (Thunderbird), mal sich aufbauend bis am Ende Chor und Streicher einen bescheidenen Pomp inszenieren (Long Way Home). Rowe schmückt seine zurückhaltenden Melodien mit den kleinen Überraschungen eines beeindruckenden Sängers. Doch er hadert hier auch viel, als wäre die Musik ein Lamento, von welchem er sich endlich mit dem vierten Stück auf dem Album kurzzeitig erlöst. Andere hätten aus dem treibenden Joe's Cult mindestens drei Lieder gemacht, so facettenreich ist es – und nach dem qualvollen The Lonely Maze eine wahre Offenbarung.
Doch wenn er sich verliert, dann endgültig. Dann legen die Melodien lange Wege zurück, seine Stimme schwingt sich auf zum allzu Tragischen, die melancholische Beschwingtheit des einsamen Naturjungen wird überlagert, bis die Hoffnung auf Erlösung endlich in Gestalt des wilden und losgelösten Horses eintrifft. Der andauernde, verzaubernde Moment, dem "Magic" inne wohnte, räumt den Platz – wo "Magic" der Zauber des Kleinen war, ist "The Salesman and the Shark" das Leiden am Weg zum Großen. Dabei hat ein Mann mit solch einer Stimme keinen Grund, sich selbst zu kasteien, denn er hat noch tausend Möglichkeiten zu verzaubern.