Sean Webster Band

Summer Has Gone

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.05.2024
Jahr: 2024
Stil: Bluesrock, Pop-Rock
Spiellänge: 38:37
Produzent: Sean Webster

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Plattenfirma: m² music

Promotion: m² music


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Bryan Adams

John Waite

Richard Marx

Titel
01. Forever Gone Away
02. Won't Lay Down
03. Can't Be Alone
04. Lost And Alone
05. Make It Through
 
06. Never Let Me Go
07. Not Me And You
08. Summer Has Gone
09. What You Get
Musiker Instrument
Sean Webster Vocals, Guitars, Strings
Floris Poesse Bass, Upright Bass
Phil Wilson Drums
Axel Zwinselman Keyboards, Piano
Jim Zwinselman Pedal Steel, Slide Guitar
Roberto Morbioli Vocals
Hilde Vos Vocals

Sean Webster goes radio! Fragt sich nur welcher Radiosender die verdammt Ohrwurm verdächtigen Songs seines neuen Albums "Summer Has Gone" spielen wird. Potentielle Hit-Singles im alt herkömmlichen Sinne gibt's hier wenigstens zwei oder drei. Aber eher so auf der Schiene, die sehr gerne zwischen 1987 und 1997 gefahren wurde. Dezent rockig, liebliche Melodien, toll gesungen, ziemlich opulent arrangiert, relativ fett produziert.

Gleich die zweite Nummer - Won't Lay Down - hätte Richard Marx 1990 sicherlich zu 'nem echten Chart-Breaker gemacht. Das ist überhaupt nicht despektierlich gemeint, sondern soll einfach nur aufzeigen, das "Summer Has Gone" auf liebenswürdige Art und Weise ein wenig aus der Zeit gefallen scheint. Aber so läuft das mit uns Älteren: wir wollen uns einfach nicht an diese modernen Songs gewöhnen. Und da Sean Webster nun auch keine 30 mehr ist, zäumt er die Songs so auf wie es ihm gefällt und schreit sich beispielsweise bei Can't Be Alone die Seele aus dem Leib.

Bei Lost And Alone schlängelt sich der gute Sean durch ein ähnlich gelagertes Mid-Tempo Muster, lässt seine sirupdicken Solo-Gitarrenlinien durch den Song mäandern und vergnügt sich gesanglich mit seiner kongenialen, holländischen Partnerin Hilde Vos. Der forsche Uptempo-Beat und die pulsierende Bass-Linie von Make It Through lässt unseren Kreislauf zum ersten Mal so richtig in die Höhe schnellen, lockt uns auf die Tanzfläche und klingt irgendwie nach einer optimistisch gestimmten Partynummer aus dem rockigen Nachlass von Bryan Adams. Fehlt eigentlich nur Melanie C. als Duettpartnerin.

Eine eingängige Nummer wie Not Me And You hätten BAD ENGLISH (John Waite & Neal Schon) 1991 höchstwahrscheinlich zu einem veritablen Hit gemacht. Der Titelsong Summer Has Gone trägt dann vielleicht ein wenig zu dick auf. Die satte Streichergarde aus dem Synthesizer und auch die Harmony Vocals des italienischen Gaststars Roberto Morbioli verfolgen einen etwas zu schwülstigen Kurs. Klar, das kann man mal so machen, aber offen gestanden haben mir Zucchero und Paul Young (1987) mit Senza Una Donna besser gefallen. Schließlich kommt der bluesig beschwingte Schlusstitel What You Get als einziger ohne Pop-Attitüde aus und liebäugelt ein wenig mit knurriger Ray Charles Atmosphäre.

Wer also Sean Websters 2021er kolossales Konzertalbum "Three Nights Live" mit seiner stringenten, eher hemdsärmeligen Bluesrock-Atmosphäre und den hin und wieder auch schön ausufernden Gitarrensahnesolos noch in allerbester Erinnerung hat, wird beim ersten Durchhören von "Summer Has Gone" möglicherweise in leichtes Staunen geraten. Webster vollführt mit seinem ersten Studioalbum seit 2017 zwar keinen Salto Mortale, dreht sich aber schon einige Male gefährlich im Kreis und steht in manchen Momenten kurz davor die nötige Balance zu verlieren.

 

 

 

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