Sebastian Bach

ABachalypse Now

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.03.2013
Jahr: 2013
Stil: Sleaze Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Sebastian Bach
ABachalypse Now, Frontiers Records, 2013
Sebastian BachGesang
Nick SterlingGitarre
Bobby JarzombekSchlagzeug
Johnny ChromaticGitarre
Jason RappiseBass
Produziert von: Sebastian Bach Länge: 102 Min 16 Sek Medium: CD
CD 1: Live At Hellfest, FranceCD 2: Live In Los Angeles
01. Slave To The Grind01. Big Guns
02. Kicking & Screaming02. (Love Is) A Bitch Slap
03. Here I Am03. Piece Of Me
04. Big Guns04. 18 & Life
05. Piece Of me05. American Metal Head
06. 18 & Life06. Monkey Business
07. American Metal Head07. I Remember You
08. Monkey Business08. Tunnel Vision
09. I Remember You09. Youth Gone Wild
10. Youth Gone Wild

Der Mann hat einiges mitgemacht in seiner langen Karriere. Erst vom Shooting Star zum Welt-Star und Traum zahlreicher junger Mädchen (und Vorbild der Jungen), dann nach dem Rauswurf bei seiner ehemaligen Band die zweite Karriere als Broadway-Star und "Reality-TV"-Star bei MTV und ganz nebenbei die Wiedergeburt als Rocker. Ohne Zweifel, Sebastian Bach hat so viel erlebt, dass es locker zwei oder drei Autobiographien füllen würde. Aber statt sich wie andere Zeitgenossen (Slash, Dave Mustaine etc.) dem Schreiben zu widmen, rockt Bach (mittlerweile Solo) wie in besten Tagen.

Zum Beweis legt er nun sein allererstes Live-Album vor. "ABachcalypse Now" präsentiert dabei gleich zwei Auftritte der Band. Auf der ersten CD ist der Gig beim Hellfest 2012 vertreten, den Bach als Vorband seines alten Kumpels Axl Rose und dessen GUNS’N’ROSES bestritt. Dabei fällt sofort ins Auge wie SKID ROW-lastig diese Show ist. Acht der zehn Stücke stammen von Bachs Ex-Band, deren Namen er aber selbst am Ende von Youth Gone Wild nicht über die Lippen bringt, wo es eigentlich heißt: "... Park Avenue leads to Skid Row."

Des Weiteren fällt sofort der sehr rohe Sound der Aufnahme auf. Man könnte fast meinen, es handele sich dabei um ein Bootleg. Zumal die Qualität im Verlaufe der Show auch nicht wirklich besser wird. Aber das passt irgendwie auch zu dem Auftritt. Denn Bach und seine Band liefern eine Rock-Show mit Punk-Attitüde, die so dermaßen viel Ar... tritt, dass seine Ex-Band sich wohl immer noch in den Allerwertesten beißen wird, solch einen Frontmann aussortiert zu haben. Zumal Bach auch immer noch über ein beeindruckendes Organ verfügt, dem auch die langen Jahre auf der Bühne und im Studio nicht allzu viel anhaben konnten.

Angesichts der großen Hitdichte verwundert es nicht, dass die Zuschauer Bach abfeiern, als wäre er der Star des Abends. Irgendwie erinnert mich das Ganze an den Auftritt von SKID ROW im Vorprogramm der Gunners 1992 auf dem Mannheimer Maimarktgelände. Damals stahl die Vorband dem Headliner auch mächtig die Schau. Und das lag auch damals schon zu einem Großteil an dem Frontmann. Zumal Bach, wie er hier beweist, weiß, wie man mit einem Publikum umgehen muss. Er kommuniziert, animiert und unterhält wie es ein großer Entertainer eben machen sollte. Insofern kann man diesen Auftritt nur als Erfolg bezeichnen und sich über die Aufnahme freuen. Schade nur, dass er nicht noch ein paar mehr Songs von "Slave To The Grind" gespielt hat, das hätte dann dem Ganzen die Krone aufgesetzt.

Die Krux der zweiten CD in dem Paket ist dann der Umstand, dass es sich um nahezu die identische Setlist handelt, nur eben dieses Mal in den USA aufgenommen. Statt Slave To The Grind wird hier (Love Is) A Bitch Slap geboten. Etwas mehr Abwechslung hätte der CD gut getan, zumal auch hier die Möglichkeit bestanden hätte, mehr Material vom zweiten SKID ROW-Album zu präsentieren, wie etwa Quicksand Jesus, Psycho Love, Wasted Time, Riot Act oder In A Darkened Room.

Ansonsten gibt es natürlich auch hier wenig zu meckern. Die Band reißt sich mächtig den Ar... auf und verpasst den Stücken einen mächtigen Punch. Man merkt den Musikern an, dass es ihnen mächtig Spaß macht, diese Songs zu spielen. Als Bonbon bekommt man hier aber einige Gast-Musiker geboten, unter anderem Gitarrist Roy Z., der schon mit Rob Halford und Bruce Dickinson an deren Solo-Alben gearbeitet hat. Auch hier hat man sich dafür entschieden, den Live-Sound der Band möglichst unverfälscht auf die CD zu pressen. Da darf es auch mal in den Gang-Vocals etwas schräg klingen, in solchen Fällen trägt das ja eher zum Gefühl der Authentizität bei.

"ABachcalypse Now" ist zwar nicht ganz frei von Defiziten (zwei nahezu identische Setlisten, der eher Bootleg-mäßige Sound der Aufnahmen sowie das Wegklassen einiger Klasse-Songs), diese werden aber von den positiven Aspekten mehr als nur aufgewogen. Aber nach wie vor wartet der geneigte Fan endlich darauf, einen Live-Mitschnitt aus seligen SKID ROW-Zeiten zu Gehör zu bekommen. Bis dahin kann man die Zeit aber problemlos mit dieser Version überbrücken. Bei all ihren kleinen Schwächen (Setlists, Soundqualität) ist sie doch ein beeindruckender Beweis dafür, wie gut SKID ROW einmal waren und wie gut Sebastian Bach diese Songs nach wie vor präsentiert.

Marc Langels, 11.03.2013

 

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