Seedcake

Melancholia

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.10.2010
Jahr: 2010
Stil: Alternative Progressive Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Seedcake
Melancholia, Fuego, 2010
Jan HagerodtVocals & Guitar
Jürgen MachelBass
Fabian WalterKeyboards
Julian WalterDrums
Produziert von: Siegmar Pohl, Michael Reinke & Seedcake Länge: 55 Min 46 Sek Medium: CD
01. The Walls07. Free
02. Slaves To The Sun08. Everything Must Go
03. Anymore09. Precious Time
04. Dime Novel10. Shallow Life
05. Parallel Lines11. Morphine Dream
06. Pulse12. Empty Frames

Zugegeben, auch ich hatte SEEDCAKE, obwohl ich die früheren Alben der Göttinger kenne und schätze, ein wenig aus den Augen verloren. So richtig hat sich der (kommerzielle) Erfolg ja auch nicht eingestellt – man kommt halt nicht aus Übersee, sondern aus Niedersachsen und wird dadurch ungerechtfertigterweise medial gleich einmal weniger beachtet. Aber die Stehaufmänner von SEEDCAKE beweisen Durchhaltevermögen und werfen mit “Melancholia“ nicht nur ein fabelhaftes, sondern auch ihr reifstes Album auf den Markt.

Dabei haben sie ihre ganz eigene Mischung aus Alternative Rock mit starken progressiven Elementen gefunden, die man hierzulande nicht einmal mit der Lupe in dieser Qualität findet. Vielleicht noch bei den ebenfalls grandiosen und famos unterschätzten KILLING GAME SHOW (gibt’s die eigentlich noch?) oder bei AYEFORE. Da wird mal ungestüm losgerockt (The Walls) aber meist geht es mit subtiler Rafinesse zu Werke, vielseitig und clever ausbalanciert und auch dem Albumtitel gerecht werdend (Slaves To The Sun).

Zwischendurch haut man dann auch mal in den Sack und gibt sich überraschend tanzbar (Anymore), wobei mir ein Augenzwinkern sichtbar zu sein scheint. Ob bittersüß atmosphärisch (Parallel Lines) oder vergleichsweise feist rockig (Free), hier ist nichts ausgelutscht und abgenudelt, die Songs haben Hand und Fuß und kommen auf den Punkt. Und wem die oben gennanten Namen nicht sagen sollten: Auch für Fans von DREDG, MUSE oder PLACEBO ist eine Auseinandersetzung mit SEEDCAKE im Allgemeinen und “Melancholia“ im Besonderen überfällig.

Ralf Stierlen, 26.10.2010

 

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