Titel |
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01. Judas Mind |
02. Illusion |
03. Beneath The Veil |
04. Semblance Of Me |
05. Walls Come Down |
06. Try to Heal |
07. Paint The World |
08. Same Mistakes |
09. Lost All Control |
10. Dead On The Vine |
11. Regret |
Musiker | Instrument |
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Shaun Morgan | Gesang & Gitarre |
Dale Stewart | Bass |
John Humphrey | Schlagzeug |
Corey Lowery | Gitarre & Gesang |
Als sich die Band SEETHER 1999 in Südafrika gründete, da hatte der Grunge seine kurze musikalische Weltherrschaft schon wieder beendet. NIRVANA-Ikone Kurt Cobain war bereits fünf Jahre tot, SOUNDGARDEN hatten 1997 eine mehrjährige Pause begonnen, ALICE IN CHAINS hatten sich gerade aufgelöst und damit blieben nur noch PEARL JAM als letzter der "Grunge-Dinos" übrig. Nu Metal war das neue große Ding mit Bands wie KORN oder LIMP BIZKIT. Aber eine neue Welle junger Bands schickte sich an, als Post-Grunge diesen Sound wieder aufleben zu lassen. Und dazu gehörten neben CREED, NICKELBACK, SILVERCHAIR, STAIND oder PUDDLE OF MUDD auch SEETHER.
Das neue Werk der Band, "The Surface Seems So Far", ist das mittlerweile zehnte in der nun 25-jährigen Band-Geschichte. Ergo ist genügend Songwriting-Erfahrung vorhanden - und die mündet in dem sehr starken Opener Judas Mind. Da erinnert man sich sofort wieder daran, wie es auch damals Anfang der 90er Jahre war, als dieser Sound en Vogue war. Auch Illusion schließt sich direkt qualitativ hochwertig an. Mein persönlicher Favorit ist dann aber Same Mistakes, das ein Stück weit an BUSH zu deren besten Zeiten erinnert. Die Nummer ist sehr eingängig und stellenweise auch etwas zurückhaltender. Und auch Dead On The Vine ist ein echter Kracher, was dazu führt, dass die zweite Hälfte der Scheibe deutlich stärker erscheint.
Dabei bleiben SEETHER ihrem Sound und Stil, den sie seit der ersten Scheibe nur graduell angepasst haben auch auf "The Surface Seems So Far" konsequent treu. Einzig Beneath The Veil und Paint The World klingen deutlich an frühe TOOL angelehnt, insbesondere letzteres kann diese Qualität aber nicht den gesamten Song über transportieren. Ansonsten bekommt man eben genau das geboten, wofür SEETHER eben stehen. Und das ist im Midtempo gehaltener handwerklich wirklich sehr guter gemachter Post-Grunge, der auch genau das Feeling der damaligen Zeit verströmt. Vielleicht könnte ein klein bisschen mehr Abwechslung, was das Tempo betrifft, dem Ganzen nicht schaden. Aber so lange die Songs so packend sind, ist das dann doch wirklich jammern auf recht hohem Niveau.