Selwyn Birchwood Don't Call No Ambulance, Alligator Records, 2014 |
Selwyn Birchwood | Guitar, Vocals, Lap Steel, | |||
Regi Oliver | Baritone Sax, Tenor Sax, Alto Sax, Bass Clarinet, Flute | |||
Donal "Huff" Wright | Bass | |||
Curtis Nutall | Drums | |||
Guests: | ||||
Joe Louis Walker | Slide Guitar (4) | |||
Josh Nelms | Rhythm Guitar (1) | |||
RJ Harman | Harmonica (7) | |||
Dash Dixon | Keyboard (9) | |||
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01. Addicted | 07. Overworked And Underpaid | |||
02. Don`t Call No Ambulance | 08. She Loves Me Not | |||
03. Walking In The Lions Den | 09. Brown Paper Bag | |||
04. The River Turned Red | 10. Queen Of Hearts | |||
05. Love Me Again | 11. Falling From The Sky | |||
06. Tell Me Why | 12. Hoodoo Stew | |||
Eigentlich ist alles wie immer, auch bei dem knapp 30-jährigen Amerikaner Selwyn Birchwood, der sein erstes Bluesrock getränktes Debütalbum vorlegt.
Wie dereinst PHILIP SAYCE, JONNY LANG etc fällt auch Selwyn aus Tampa, Florida mit praktischem Jimi Hendrix Memorial Look, putzmunter vom Baum der unentdeckten Talente, saugt die Musik von (eben) Jimi Hendrix, Buddy Guy und Muddy Waters auf und ist vom Wunsch beseelt, ebenso gut Gitarre zu spielen.
Und das kann Birchwood zweifelsohne.
Da stellt sich beim herzhaft mit Bläserblech und schneidiger Slide-Gitarre verziertem Addicted gleich die Frage, wo hat dieses "schmächtige Hemd" nur diese abgezockte bluesige Stimme her, die nach mindestens 15 Alben und wenigstens Hundert Konzerten im Jahr klingt?
Elwyn bewegt sich traumtänzerisch sicher in allen Facetten des Blues, kann mit Queen Of Hearts und knarzigem Funky Viersaiter auch mal bei GEORGE CLINTON vorbeischauen und stellt mit seinen hörenswerten Slide Ausflügen à la JEFF HEALEY (Tell Me Why und Hoodoo Stew) mühelos unter Beweis stellen, dass er ein Könner ist.
Mit Walking In The Lion's Den und Love Me Again schwoft er elegant über's Slow-Blues Parkett, legt gepflegtes Blech darunter und rangiert damit fernab jeglicher Kitsch-Faktoren.
Mit "Don't Call No Ambulance" legt ein richtig vielversprechender Blues-Rock Diamant sein Debütalbum vor, was Birchwood sowohl beim elegischen fast 10-minütigem Brown Paper Bag als auch beim vorwärtstreibenden Tell Me Why endgültig unter Beweis stellt.
Den Jungen muss man im Auge behalten.