Seven Nations The Factory, Eigenvertrieb, 1999 |
Kirk McLeod | Lead Vocals, Guitars, Piano, Highland Bagpipes | |
Struby | Bass | |
Scott Long | Bagpipes, Mandolin, Shuttle Pipes | |
Dan Stacey | Fiddle, Viola, Feet | |
Ashton Geoghagan | Drums | |
Gäste | ||
Steve Holley | Percussion, Tricks, Toys & Souvenirs | |
Richard Fordus | Cello, Mandolin, Guitars | |
Stuart Cameron | Guitars | |
Tammy Ruby, Teresa Davis, Hoyt Davis, Nancy Greene, Phil Greene, Stacey Greene, Mary McLeod, Kevin McLeod, Lory McLeod Wilke | Amazing Grace Choir |
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1. The factory song | 7. N.O.T. (I want my people back) | |
2. This season | 8. Heroes in tennis shoes | |
3. Soft gator girl | 9. Sweet orphan | |
4. The Ballad of Calvin Crozier | 10. Mother Maey | |
5. Twelve | 11. Daze of grace | |
6. The Paddy Set | 12. This season Reprise | |
Palace Theatre Sat Mar 17, 2001, Moriath Records, 2001 | ||
Kirk McLeod | Lead Vocals, Guitars, Keyboards, Bagpipes | |
Struby | Bass | |
Scott Long | Bagpipes, Mandolin, Shuttle Pipes | |
Dan Stacey | Violin | |
Crisco | Drums |
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1. Piper's wedding | 8. O'er the moor and among the heather/Larry/Gail Martin Roachford's/Cape Breton Symphony's welcome to the Shetland Islands/Jig in D/Jenny's chickens | |
2. God | 9. Amy's Reel/Kelsey's Wee Reel/A skyedance Reel/Paddy's Leather Breaches/Malts on the optics/Kelsea brig | |
3. King of oblivion | 10. Twelve/The foxhunter's Waltz | |
4. This season | 11. Bog a lochan | |
5. Iain's Jig/West Mabou Reel/Itchy fingers/Clumsy lover | 12. Big dog | |
6. All you people/Hey cuz | 13. Amazing grace | |
7. Under the Milky Way | 14. ??? | |
Folkrockfans aufwachen! Oder habt Ihr SEVEN NATIONS schon für euch entdeckt?
Wohl kaum, denn die Band muss zumindest aus europäischer Sicht mit einem echten Standortnachteil leben, da sie nicht aus einer der traditionellen keltischen Regionen stammt, wo man zuerst nach dieser Musik Ausschau hält. Käme diese Band aus Schottland, Irland, England oder Nova Scotia, dann würde man sie sicher schon seit langem in einem Atemzug mit den ganz Großen dieses Genres erwähnen. Doch SEVEN NATIONS stammen aus den USA, genauer gesagt aus Orlando in Florida, einer Gegend aus der man eher Southern Rock oder Death Metal erwartet.
Viel zu oft verdrängt man jedoch, dass die Vereinigten Staaten von Amerika aufgrund der historischen Rolle als typisches Einwanderungsland über einen reichen Fundus an keltischen Wurzeln verfügen. Nun ist keltisch beeinflusster Folkrock natürlich nicht unbedingt das ganz große Ding in USA, zumal viele Künstler ihre Einflüsse lieber in Country mit all seinen unterschiedlichen Spielarten integrieren, doch SEVEN NATIONS sind seit ihrer Gründung im Jahre 1994 ihren Wurzeln treu geblieben.
Mir liegen mittlerweile das Studioalbum "The Factoty" und das Live-Album "Palace Theatre Sat Mar 17, 2001" vor, und beide Scheiben sind mehr als hörenswert.
SEVEN NATIONS gelingt es nahezu perfekt, Rock und Folk eine fruchtbare Symbiose eingehen zu lassen. Traditionelle Folkinstrumente, wie Geige, Mandoline und diverse Sackpfeifen, prägen den Sound der Band, doch die Gitarren geraten dabei nie ins Hintertreffen.
Ein großes Plus ist zudem Sänger Kirk McLeod, der mit Sicherheit nicht bei RUNRIG als Donnie Munro-Nachfolger im Gespräch war. Es sei denn, die McDonalds hatten bei den Auditions gewaltig was an den Ohren, denn Kirk hätte mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser zu RUNRIG gepasst als Bruce Guthro.
Musikalisch bewegen sich SEVEN NATIONS zwischen sehr traditionellem Songmaterial, und melodischen Rocksongs, die einen Hauch von Melancholie in sich tragen. Midtemposongs und Balladen prägen die Grundstimmung des Albums, ohne dass "The Factory" deswegen in zu seichtes Fahrwasser gerät.
Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich Daze of grace. Dahinter verbirgt sich eine Trip-Hop-Version von Amazing grace. Sehr strange, aber irgendwo originell.
"The Factory" sollte all jenen zusagen, die LEVELLERS, HOOTERS oder OYSTERBAND zu ihren Favouriten zählen.
Das Live-Album "Palace Theatre Sat Mar 17, 2001" hinterlässt sogar noch einen etwas stärkeren Eindruck, und das obwohl mein "Factory"-Lieblingssong, das rockige The Ballad of Calvin Crozier nicht enthalten ist.
Dafür verlagern SEVEN NATIONS den Schwerpunkt eindeutig in Richtung traditioneller Jigs und Reels, die sie ungemein spielfreudig und energiegeladen herunter zocken und damit ihre instrumentale Klasse unter Beweis stellen. Da steht das Palace Theatre Kopf.
Ob als hart rockende Folkband, oder als folkige Rockband, SEVEN NATIONS haben einfach Klasse und gehören definitiv mit zum Besten was die Szene zu bieten hat.