Titel |
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01. Pretty Vacant |
02. God Save The Queen |
03. Bodies |
04. No Feelings |
05. I Wanna Be Me |
06. Anarchy In The UK |
07. Submission |
08. No Fun |
09. (I'm Not Your) Stepping Stone |
10. Holidays In The Sun |
11. New York |
12. Problems |
13. Lonely Boy |
14. Silly Thing |
15. Something Else |
16. C'mon Everybody |
17. Satellite |
18. Did You No Wrong |
19. Substitute |
20. My Way |
Musiker | Instrument |
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John Rotton | Vocals |
Steve Jones | Guitar, Backing Vocals |
Glen Matlock | Bass, Backing Vocals |
Sid Viciuos | Bass, Backing Vocals |
Paul Cook | Drums |
Konnte ich mich erst unlängst anhand von Steve Jones' Biografie etwas tiefer in die Punk-Materie begeben, was meiner immer wieder aufflammenden Leidenschaft für Bands, wie die RAMONES oder die deutschen STRASSENJUNGS entgegen kam, passt es natürlich hervorragend, dass mit “The Original Recordings“ hier eine kleine Retrospective der wohl bedeutendsten Punk-Band (zumindest was das UK angeht) nachgeschoben wird. Der Ouput der SEX PISTOLS war ja nicht so umfangreich, das kriegt man dann schon auf eine CD. Umso erstaunlicher ist es ja, dass die Band es praktisch mit einem Album zur Unsterblichkeit und in den Rock-Olymp geschafft hat.
Der Erfolg der PISTOLS und überhaupt des Punk hängt natürlich damit zusammen, dass man keineswegs alles wegfegen wollte (oder konnte), was an vorherigen Stilen und Bands gewesen war. Gerade an THE WHO und THE KINKS hat man sich deutlich angelehnt und nicht nur deren Energie und Kompromislosigkeit adaptiert. Zu Pretty Vacant kann man sich problemlos auch ein paar 60er Jahre Mods rumspringen vorstellen. Und für Submission hat man sich offensichtlich von All Day And All Of The Night von den KINKS inspirieren lassen. Aber Steve Jones weißt in seinem Buch ja mehr als ein Mal darauf hin, das sein Geschmack ziemlich breit gefächert war.
Ins Ohr gehen natürlich ales erstes die Hits, Holidays In The Sun, God Save The Queen und Anarchy In The UK, aber grundsätzlich kann man natürlich schon sagen, dieses Musik einen Energielevel hat, der einen unmöglich stillsitzen lässt. Da sprüht das pure Adrenalin aus den Boxen und die Musik tritt einem unnachgiebig in den Arsch. So wie Punk von den 60er Jahre Bands beeinflusst wurde, hat er selber dann auch zahlreiche Nachkommer inspiriert und nicht zuletzt hat auch die Grunge-Welle hier ihre Wurzeln.
Und dass die Wurzeln des Punk bis in die 50er zurückreichen, machen die PISTOLS mit Coverversionen von Eddie Cochrans Something Else und C'Mon Everybody deutlich. Die Attitüde haben sie gleich mit übernommen. Gerade bei letzgenanntem Song erinnern sie zudem stark an die RAMONES. Und als wollten sie es selbst noch einmal deutlich machen, folgt kurz darauf eine Coverversion von THE WHOs Substitute. Recht roh und auf Johnny Rottens typische Art hingerotzt, aber auch dass gepusht ohne Ende. Die abschließende, trunkene Fassung von Sinatras My Way empfehle ich allen, den das Lied schon immer auf den Sack ging, oder denen, die einfach mal eine (Weihnachts-) Feier etwas aufmischen wollen. Insgesamt, gerade bei der ganzen Wichspülerei heutzutage, eine erfrischende Angelegenheit!