Temporal, Lion Music, 2008 | ||||
Göran Edman | Vocals | |||
Vivien Lalu | Keyboards | |||
Joop Wolters | Guitars, Bass | |||
Matt Bissonette | Bass | |||
Gregg Bissonette | Drums | |||
Gäste: | ||||
Henrik Båth | Vocals | |||
Björn Jansson | Vocals | |||
Virgil Donati | Drums | |||
Gary Wehrkamp | Keyboards | |||
Alex Argento | Keyboards | |||
Marco Sfogli | Guitar | |||
Martin LeMar | Backing vocals | |||
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01. Temporal | 08. Betrayal | |||
02. Madoka | 09. Morpheus | |||
03. Requiem for a rose | 10. Consider it | |||
04. I remember | 11. Manzanar | |||
05. She writes | 12. Babies in the bath | |||
06. Rainy | 13. Dance of solitude | |||
07. Lanterns dance | 14. Gallery (2008 version) | |||
Auch im Progressiven Rock und Metal gibt es mittlerweile nicht mehr all zu viel, was einen als Hörer noch wirklich überraschen kann. So wäre es reichlich vermessen von SHADRANE eine Wunderwelt der Innovation erwarten. Die Band sucht sich ein lauschiges Plätzchen zwischen anspruchsvollem Power-Metal, europäischen Neoprog und amerikanischen Prog-Metal, etwas näher bei ARENA und EVERON, wie bei DREAM THEATER oder SHADOW GALLERY, und konzentriert sich darauf, die Veröffentlichung des Albums "Temporal" vornehmlich durch Qualität zu legitimieren.
Natürlich profitieren der Hubi Meisel-Keyboarder Vivien Lalu und sein niederländischer 'Partner in crime' Joop Wolters an der Gitarre davon, dass sie mit Gregg und Matt Bissonette über eine herausragende Rhythmsection verfügen. Deren klangvolle Namen dürften zudem auch noch so manches Türchen in der Szene öffnen und geben zudem noch ein recht passables Verkaufsargument ab.
Nicht dass ich SHADRANE hier Kalkül unterstellen möchte, aber man darf schon mal gespannt sein, wie konstant sich das Lineup in der Zukunft erweisen wird, zumal SHADRANE auch gleich auf drei Sänger zurückgreifen, von denen Göran Edman (u.a. Yngwie Malmsteen und BRAZEN ABBOTT) unstrittig der Bekannteste ist. Björn Jansson und Hendrik Båth sind allerdings auch keine heurigen Hasen.
Geradezu zwangsläufig schlägt die individuelle Qualität der Beteiligten auf "Temporal" durch, das zudem kompositorisch sehr ausgereift klingt, ohne deswegen konstruiert zu wirken und auf Anhieb zu gefallen weiß. Das mag mit daran liegen, dass die Songs zwar anspruchsvoll sind, aber nie aus reinem Selbstzweck mit überflüssigen Schlenkern aufgebläht werden.
Sicher ist "Temporal" kein essenzielles Prog-(Metal)-Epos, aber ein ansprechendes Album, an dem Genre-Liebhaber ihren Spaß haben werden.