Shakin' Stevens

Re-Set

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 23.04.2023
Jahr: 2023
Stil: Rock'n'Roll, Pop
Spiellänge: 32:29
Produzent: Shakin' Stevens & John David

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Plattenfirma: BMG


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. George
02. Not In Real Life
03. It All Comes Around
04. May
05. All You Need Is Greed
 
06. Tick Tock
07. Beyond The Illusion
08. Hard Learned Lesson
09. Dirty Water
10. Re-Set
Musiker Instrument
Shakin' Stevens Vocals
keine weiteren Angaben

Mit 75 Jahren noch einmal mit einem neuen Album aufzuwarten, können auch nur wenige Künstler auf ihre Fahnen schreiben. Mal abgesehen davon, dass man erst mal so alt werden muss, ist es natürlich auch so, dass die große Zeit des Walisers Michael Barrett, besser bekannt als Shakin' Stevens, schon einige Jahre zurückliegt. Nichtsdestotrotz ist er, zumindest in England, immer noch so beliebt, dass ihn STATUS QUO Ende letzten Jahres als Special Guest mit auf Tour nahmen. Schön, Francis Rossi ist auch gerade Mal ein Jahr jünger als Shaky.

 

Und wie das in dem Alter so ist, man liefert ein gereiftes Album ab. Heutzutage noch einen auf jugendlichen Hüftschwinger zu machen, das kriegt man nicht abgenommen und so konzentriert sich Stevens auf seine Qualitäten und, wenn auch im Booklet nicht genannt, eine hochkarätige Band steht ihm zweifellos zur Seite. Mit dem melancholischen George eröffnet er das Album. Nur zum Piano erzählt er die Geschichte seines Onkels, der 1919 verstorben ist. Trotz der guten Performance kriegt man schon ein bisschen Angst, dass das jetzt so weiter geht, aber die Dirty-Slide zu Beginn von Not In Real Life wischt das zur Seite und ein munterer Roots Rock perlt durchaus ansprechend aus den Speakern. Klar, die Stimme ist mittlerweile etwas brüchiger, aber immer noch überzeugend. Ähnlich wie bei Paul McCartne, an den ich hier sowieso öfter denken muss. Sogar noch mehr bei dem folkigen It All Comes Around. Einem Ohrwurm, der nicht zufällig als Vorab-Single ausgekoppelt wurde.

 

Mai ist zwar noch nicht, aber soll ja noch kommen und das atmosphärische May ist durchaus geeignet, die Vorfreude auf den Wonnemonat zu steigern. Dass sich Shaky den Spuren des Alters so stellt, verdient jedenfalls Respekt und die Inszenierung sowie der Sound ist absolut gelungen. Bei All You Need Is Greed muss ich sogar stellenweise an Rick Springfield denken, der auf seinen letzten Alben teils ähnlich geklungen hat. Wenn auch eher im Hintergrund, sind da doch ganz rockige Gitarren dabei. Und mit Tick Tock folgt gleich ein weiterer Ohrwurm, der natürlich nichts mit einer Videoplattform zu tun hat, sondern, ganz old school, mit der tickenden Uhr. Hut ab, das kriegt man so leicht nicht mehr aus dem Kopf.

 

So zum dritten Drittel hin, hätte ich mir zwar mal etwas Abwechslung hinsichtlich der grundsätzlichen Richtung gewünscht, aber zum Beispiel Beyond The Illusion ist ein weiterer überzeugender Titel, mit folkig-keltischen Background und schöner Melodie. Die Art von Song, bei dem man sich im Pub so richtig wohl fühlt und alsbald mitsingt. Ein eher modern und funky klingender Titel, wie Dirty Water steht dem etwas entgegen, aber ich kann mir den schon fast im aktuellen Repertoire von STATUS QUO vorstellen. Vielleicht borgt ihn sich Rossi ja mal aus.

Mit dem Titelsong beendet Shaky dieses Album dann deutlich flotter, als er es angefangen hat. Im Zweifelsfalls wird man zwar immer seine alten Rockabilly-Hits auflegen, aber “Re-Set“ ist ein Spätwerk, für das sich weder der Interpret noch der Hörer davon schämen muss.

 

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