Shaking Godspeed Hoera & Awe, Drakkar, 2013 |
Wout Kemkens | Guitar & Vocals | |||
Paul Diersen | Vocals, Organ & Bass | |||
Maarten Rischen | Drums | |||
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CD 1: Hoera | ||||
01. I Wonder | 07. Without | |||
02. Hoera | 08. Promise | |||
03. French Girls | 09. With | |||
04. Season's Over | 10. The Ghouls Have Come | |||
05. Jesus | 11. Scratch Your Name In Our Skin | |||
06. Gong Gong | ||||
CD 2: Awe | ||||
01. Godspeed | 06. Don't Have Time | |||
02. X-Ray Eyes | 07. Alive And Swell | |||
03. We're Under Attack, So I've Heard | 08. Lately | |||
04. High Hopes/High Times | 09. Day At The Office | |||
05. People Wait, People Listen | 10. In Public | |||
Gerade mal etwas mehr als zwei Jahre gibt es die niederländische Band SHAKING GODSPEED und schon hat man mit der Special Edition des neuen Albums “Hoera“ das den Vorgänger “Awe“ mit beinhaltet, so etwas wie eine veritable Werkschau über das Schaffen des Trios um Mastermind Wout Kemkens. Erwarten darf der Hörer hier eine wilde, ungezügelte und nonkonformistische Mischung aus Psychedelic Rock, Rock N‘ Roll und Blues. “Hoera“ ist schnell, laut und kantig, mit Songs oft unterhalb der Drei-Minuten-Grenze, mit viel Lust am schrägen, garagenmäßigen, aber auch spacigen Sound. Die Stücke sind kleine Widerhaken, gerne auch leicht unheimlich verfremdet (The Ghouls Have Come) und ganz weit weg von hemdsärmeligem Rock N‘ Roll-Wohlklang.
Bei “Awe“ gibt es noch ein bisschen mehr morbiden Blues, die Bottleneck wird häufiger strapaziert, das Tempo ist etwas gemäßigter, aber auch hier dürfte der Mainstreamhörer schnell die Flucht ergreifen. Hier gibt es auch einmal einen längeren Song mit People Wait, People Listen, der dann auch prompt einige verstörende Überraschungen bereithält. Psychedelic Rock, wie er leibt und lebt, ächzt und krächzt eben. Die Gitarre schlingert hier des Öfteren in Grenzbereichen zwischen Rock, schwerem Blues und Jazz und schärft das musikalische Profil der Band.
Alles andere als Einheitsbrei und nichts für Weicheier, aber Psychedliker mit offenen Ohren kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Man spürt jedenfalls in jedem Takt, dass Wout Kemkens sehr viel Wert auf Eigenständigkeit legt. So bleibt man den Wurzeln, die in den 60ern und 70ern liegen treu, klingt aber dennoch rau, unangepasst, manchmal ganz schön sperrig, aber immer lebendig. Das Eintauchen in die Welt von SHAKING GODSPEED lohnt sich also allemal und diese Doppel-CD mit “Hoera & Awe“ ist eine fabelhafte Gelegenheit dazu.