Playgrounds, InsideOut Music, 2008
Arno Menses	Vocals
Markus Steffen	Guitars
Oliver Holzwarth	Bass
Alex Holzwarth	Drums
Produziert von: Uwe Lulis & Sieges Even Länge: 69 Min 51 Sek Medium: CD
01. When Alpha And Omega Collide	06. These Empty Places
02. Tidal	07. Duende
03. Unbreakable	08. Paramount
04. The Waking Hours	09. The Lonely Views Of Condors
05. Iconic	10. The Weight

Wer als Band im Progressive Metal-Bereich schon auf eine über 20 Jahre lange Geschichte zurückblicken kann, der darf sich zurecht zu einem der Mitbegründer dieses Musikgenres zählen.

Zwar gibt es in der Geschichte von SIEGES EVEN einen ca. 5 Jahre andauernden Riss zu verzeichnen, aber wenn es um anspruchsvollen Progressive Metal aus deutschen Landen ging, sind die 4 Münchener stets als allererste Referenz genannt worden.
Entscheidend dazu beigetragen haben die inzwischen 7 Studioalben, die SIEGES EVEN in steter Regelmäßigkeit auf den Markt geschmissen haben.

Da ist schon ein wenig verwunderlich, dass erst 22 Jahre nach Bandgründung mit "Playgrounds" das erste Livealbum der Bajuwaren erscheint.
Was immer die Gründe für diese Entscheidung gewesen sein mochten, das Warten hat sich zumindest gelohnt.

Erwartungsgemäß rekrutiert sich der Großteil der Songs aus den Liedern der letzten bei Platten "Paramount" und "The Art Of Navigating By The Stars", mit The Waking Hours und These Empty Places sind eigentlich nur zwei Songs älteren Datums vertreten.
Und trotz der Livebedingungen, die für Prog-Bands erfahrungsgemäß oftmals problematisch sein können, schaffen es SIEGES EVEN auch auf "Playgrounds" mit links , ihren unverwechselbaren Sound, den Kollege Stierlen im Review zu "Paramount" zurecht als warm und harmonisch beschrieb, auf den Tonträger zu bannen.
Insbesondere Sänger Arno Menses, erst seit 2004 an Bord, mag mit seiner Stimme immer wieder für Wohlbehagen sorgen, während die Holzwarth-Brüder im Hintergrund durch technischen Finessen begeistern.

So wird diese Live-Platte für alle Prog-Metal-Fans zum idealen Einstieg, die genug von den Kombos haben, die lediglich versuchen, möglichst viele 32stel-Triplets in 10 Sekunden zu pressen oder das nebenstehende Wodka-Glas durch Kopfstimmen-Gesang zum Zerspringen zu bringen.

Und ganz nebenbei ist "Playgrounds" auch ein perfekter Einstieg, um sich mit der Musik von SIEGES EVEN vertraut zu machen. Auf eine Best-Of-CD hat die Fangemeinde nämlich auch mehr als 20 Jahre vergeblich gewartet.