Siinai Olympic Games, Splendour/Cargo Records, 2011 |
Risto Joensuu | Guitar, Bass, Vocals | |||
Saku Kämäräinen | Synthesizers, Piano, Vocals | |||
Matti Ahopelto | Bass, Synthesizers, Vocals | |||
Markus Joensuu | Drums, Percussion | |||
| ||||
01. Anthem 1 + 2 | 05. Munich 1972 | |||
02. Anthem 3 | 06. Victory | |||
03. Marathon | 07. Olympic Fire | |||
04. Mt. Olympos | 08. Finish Line | |||
SIINAI sind in der finnischen Hauptstadt Helsinki beheimatet. In diesem Spätsommer erschien das Debütalbum dieser Gruppe. “Olympic Games“ ist sein Titel. Mal testen, ob wir es hier tatsächlich mit großem Sport zu tun haben.
Die acht hier zu hörenden Nummern kommen gänzlich ohne Gesang aus. Dafür sind die elektronischen Tasteninstrumente wie Keyboards und Synthesizer beinahe allgegenwärtig. Zumeist werden mit ihnen ausufernde, vor sich hin fließende, mitunter spacige, Klanglandschaften entlockt und sphärische, schier endlose, Soundteppiche gewoben. Das erinnert stellenweise an den Griechen Vangelis, einer Ikone der elektronischen Musik, die deutschen Elektronikpioniere KRAFTWERK, sowie die Krautrocker NEU!, CAN und LA DÜSSELDORF, ohne freilich deren Qualität ganz erreichen zu können. Auch von symphonischem Prog Rock ist ansatzweise so einiges zu spüren. Richtig rocken tun aber bloß Marathon, Munich 1972, Victory und Finish Line. Der Rest ist hauptsächlich öde.
SIINAI lassen auf “Olympic Games“ die Mehrzahl der mannigfaltigen musikalischen Umsetzungsmöglichkeiten dieses spannenden und komplexen Themas sträflich ungenutzt. So kommt es, wie es kommen muss. Mindestens die Hälfte der Platte mutiert, mit zunehmender Spieldauer, zu einem immer eintöniger werdenden Elektroniksumpf und nichts sagendem Geplänkel. Da bleibt nicht allzu viel im Ohr, sondern geht einfach mir nichts, dir nichts am Hörer vorbei. So schaffen es die Finnen leider nicht mal in die Nähe des Siegerpodestes. Sehr schade.