Simply Red

Big Love

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.06.2015
Jahr: 2015
Stil: Pop

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Simply Red
Big Love, Warner Music, 2015
Produziert von: Andy Wright & Mick Hucknall Länge: 41 Min 33 Sek Medium: CD
01. Shine On07. Love Gave Me More
02. Daydreaming08. Tight Tones
03. Big Love09. Woru
04. The Ghost Of Love10. Coming Home
05. Dad11. The Old Man And The Beer
06. Love Wonders12. Each Day

Wenn es etwas zu feiern gibt, dann sollte man es auch standesgemäß tun. Mick Hucknall begeht dieses Jahr den 30-jährigen Geburtstag seiner Combo SIMPLY RED. 1985 machten die Briten mit ihrem damals als phänomenal eingestuften Debut "Picture Book" schwer von sich reden. Tolles Album, wirklich. Ein musikalischer Lichtblick in den doch etwas arg merkwürdigen Achtziger Jahren. Wer erinnert sich nicht gerne an Songs wie Money's Too Tight To Mention, Come To My Aid und Holding Back The Years. Blue-Eyed Soul meets Red-Haired Pop. Ehrlich gemeinte, gut durchdachte, mit Herzblut gespielte Popmusik. Tanzbar, mitsingbar, gute Laune verbreitend. Millionen von Fans lagen dem Rothaarigen in der Folge zu Füßen. Eine echte Erfolgsstory, die irgendwann in den mittleren Neunzigern etwas schal wurde. Mick Hucknall genoss seinen Superstar-Status und hechelte verloren gegangenen Ideen hinterher. Pause, ab 2010.

Irgendwann sticht den Musiker im Zuge seiner Jubiläumsideen plötzlich wieder der Hafer und er besinnt sich auf seine alten Stärken und Tugenden. Astreiner und mitreissender Gesang, ohrwurmige Songs mit eingebauter Airplay-Garantie, soul-poppige Tanzmusik im Spannungsfeld zwischen 60s und 70s Motwon/Stax Aufgeregtheit und moderat moderner Produktionsweise unter Rücksichtnahme aktueller Hörgewohnheiten des Mainstreampublikums. Das ist schließlich auch eine hehre Kunst.

Mick Hucknall macht das wirklich gut. Popmusik für die etwas ältere Generation. Die jüngeren hören dann einfach mal Ed Sheeran und Sam Smith. Das geht natürlich auch. SIMPLY RED setzen mit "Big Love" ungefähr dort an, wo Mick Hucknall 1991 mit "Stars" aufhörte: ein Album fast ohne langweilige, allzu stromlinienförmige Durchhänger mit Tralala-Faktor zu produzieren.

"Big Love" geizt nicht mit opulenten Breitwand-Arrangements nebst gezuckerten Streichern. Es gibt aber auch coole Wah-Wah Gitarren und supergroovige Bass-Läufe. Insgesamt verfügen die 12 Tracks über die Vorzüge, die gute Hitparadenmusik ausmachen: vernünftige, unprätentiöse Hooklines, eine gute Mischung zwischen Kalkül und Herzblut. Wer bei solchen Dancefloor-Fegern wie The Ghost Of Love und Love Gave Me More still auf seinem Hintern sitzen bleibt, mag wahrscheinlich auch Barry White, Hot Chocolate und Lisa Stansfield nicht besonders. Kann das denn möglich sein?
Langer Rede, kurzer Sinn: Schütt uns einen ein, lieber Mick, wir wollen Dir zum 30-Jährigen zuprosten. Cheers!

Frank Ipach, 30.05.2015

 

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