Swim Or Drown, Eigenvertrieb, 2007 | ||||
Gunnar Mothes | Vocals | |||
Andy Philipp | Guitar | |||
Ben Heinrich | Bass | |||
Uwe Gölfert | Drums | |||
Clemens Pötzsch | Keyboards | |||
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1. Home | 4. Swim Or Drown | |||
2. Jail | 5. Second Skin | |||
3. Self Made | 6. Bliss | |||
Die EP mit der ja wohl rhetorisch gemeinten Frage bietet luftigen, dabei durchaus ambitionierten Pop-Rock aus deutschen Landen, genauer gesagt aus Dresden. In den besten Passagen schmiegt sich die Musik sanft in die Ohren des Zuhörers wie die hügelige Uferlandschaft zwischen Dresden und Pillnitz an die Elbe, wie in Jail oder dem weit ausholenden Self Made. Man scheut sich nicht, in großen Emotionen zu schwelgen, ohne dabei all zu pathetisch oder gar triefend kitschig zu werden.
Hervorstechend ist das perlende, ständig sehr präsente Piano und der angenehm warme, auch im Falsett absolut unpeinliche Gesang. Dazu überzeugt der kristallklare, transparente Sound, dem im Titelstück Swim Or Drown eine melancholische, ja fast düstere Note beigefügt wird. Obwohl man diese Musik eher auf der Insel vermuten würde, vermeiden es SINAMON erfreulicherweise, irgend welche Brit-Pop-Klischees abzurufen.
Vielleicht fehlt in diesem kleinen Appetitanreger noch der absolute Killersong, aber die Band zeigt in jedem Falle Geschmack, Rückgrat, Stilsicherheit und eine gehörige Portion Eigenständigkeit. Man darf allerdings gespannt sein, wie sich der Weggang von Keyboarder Clemens Pötzsch auswirkt, nach einem Nachfolger wird derzeit noch gesucht.
SINAMON ist ohne Zweifel eine Band, die nicht mit dem Strom schwimmt, aber auch ganz sicher nicht untergeht.