Sinner Mask of sanity, MTM Music/SPV, 2006 |
Mat Sinner | Vocals, Bass | |||
Tom Naumann | Guitars | |||
Christof Leim | Guitars | |||
Klaus Sperling | Drums | |||
Frank Rösler | Keyboards | |||
Gäste: | ||||
Andy B. Franck | Vocals | |||
Ralf Scheepers | Vocals | |||
Martin Grimm | Guitars | |||
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1. The other side | 7. Revenge | |||
2. Diary of evil | 8. Under the gun | |||
3. Badlands | 9. Can't stand the heat | |||
4. Black | 10. No return | |||
5. Thunder roar | 11. Last man standing | |||
6. The sign | 12. Baby, please don't go | |||
SINNER sind nun auch schon weit mehr als zwei Dekaden lang eine feste Institution der deutschen Metal-Szene. Dabei zählte die Band zwar nie zu den ganz großen Namen, war aber auch weitaus weniger Popularitätschwankungen unterworfen, wie andere Acts. Selbst als Mastermind Matthias Laasch sich verstärkt PRIMAL FEAR widmete, überstanden SINNER das nahezu unbeschadet. Schließlich war immer mal wieder Zeit um sich mit überzeugenden Konzerten im Gespräch zu halten, oder ein bemerkenswertes Album zu veröffentlichen.
2007 scheinen sich die Prioritäten wieder einmal etwas zu Gunsten von SINNER zu verschieben. Im Frühjahr steht wieder einmal eine größere Tournee auf dem Programm und passend dazu gibt es mit "Mask of sanity" auch ein neues, mit besonderer Spannung erwartetes Studioalbum.
Sein Vorgänger "There will be execution" war aufgrund seiner schwermetallischen Ausrichtung und stilistischen Nähe zu PRIMAL FEAR nicht ganz unumstritten. Mit "Mask of sanity" kehren SINNER jedoch wieder unüberhörbar zu den eigenen Wurzeln und zur eigenen Identität zurück, und bescheren uns traditionellen, ja fast schon klassischen Heavy Rock, der wieder verstärkt auf eingäniges Songwriting und unwiderstehliche Melodien setzt, statt krampfhaft metallisch wirken zu wollen.
Schon nach einigen, wenigen Hördurchgängen wird klar, dass "Mask of sanity" mit zu den stärksten SINNER-Veröffentlichungen gezählt werden muss. Besonders überzeugend sind die mehrstimmigen Gitarrenattacken von Tom Naumann und Neuzugang Christof Leim, die ein ums andere Mal an Scott Gorham und John Sykes (THIN LIZZY) erinnern.
Überhaupt geht "Mask of sanity" mit ein bisschen Fantasie als legitimer Nachfolger des "Thunder & lightning"-Albums von THIN LIZZY durch. Zum einen lockt die gelungene Coverversion von Baby please don't go den Hörer auf diese Fährte, zum anderen sind Parallelen im Songwriting nicht völlig von der Hand zu weisen. Hört euch nur mal Can't stand the heat an!
Stellt das ein Problem dar? In Anbetracht dessen, dass THIN LIZZY seit bald zehn Jahren ein neues Studio-Album versprechen und nicht in die Pötte kommen, weil es wichtiger scheint als eigene Tributeband durch die Weltgeschichte zu tingeln: Definitiv nein! In erster Linie ist "Mask of sanity" schließlich immer noch ein typisches SINNER-Album, ein verdammt starkes sogar!