Sioen

A Potion

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.05.2007
Jahr: 2007

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


A Potion, Universal, 2007
Frederik Sioen Piano, Vocals, Flute, Glockenspiel, Harmonium & Percussion
Fritz Sundermann Guitar, Mandocello & Backing Vocals
Sjang Coenen Bass, Korg, Baritone Sax & Backing Vocals
Jeroen Baert Violin, Acoustic Guitar, Viola & Backing Vocals
Laurens Smagge Drums & Percussion
Produziert von: Frederik Sioen & Fritz Sundermann Länge: 48 Min 31 Sek Medium: CD
1. A Potion7. No Conspiracy At All
2. What I Fail To Understand8. Communicate
3. It Didn't Last9. A Melody
4. Ready For Your Love (High)10. She Likes It Better
5. Suicidal Sunset11. So Lonely
6. I Need A Drug12. I Play A Song For You

Auf leisen Sohlen pirscht sich "A Potion", das neueste Album der Band um den belgischen Singer/Songwriter Frederic Sioen, heran. Das Titelstück, ein Duo von Sioen und Gitarrist Fritz Sundermann, dem Sohn des legendären belgischen Jazzgitarristen Freddie Sunder, wirkt wie hingetupft. What I Fail To Understand lotet dann in voller Bandbesetzung aus, wie viele Abstufungen der Farbe Grau es gibt. Ein wundervoll melancholischer Indie Pop Song, der trotz der zerbrechlichen Grundstimmung über einen herrlich kraftvollen Refrain verfügt. It Didn't Last ist wieder ein poetischer, fragiler Chanson, während Ready For Your Love (High) unbeschwert dahersprudelt.

Doch schon ziehen wieder unheilvolle Wolken an den Himmel und Suicidal Sunset ist eine jener genialen bittersüßen Songperlen, die offensichtlich gerade in Belgien sehr gut gedeihen (man denke nur an DEUS, K's CHOICE oder ZITA SWOON). Das nachfolgende I Need A Drug erinnert dagegen in seiner Aufgekratzheit fast an eine Independent-Version von SUPERTRAMP. Und dann wieder ein Klavier wie aus einem Musikzimmer aus den Anfängen des vorherigen Jahrhunderts, mit einem Geruch von Erinnerung und Wehmut, das eine dennoch kitschfreie Ballade wie No Conspiracy begleitet.

Dramatische Herbststimmung kommt mit Communicate auf, während A Melody wieder mit zart flirrender Gitarre zerbrechlich wie aus Zuckerguss wirkt. Die beiden anschließenden Stücke zeigen nochmals den noch nicht einmal dreißigjährigen Frederik Sioen aus Gent als nachdenklichen, aber auch hoffnungslos romantischen Piano-Songwriter, bevor I Play A Song For You für einen versöhnlichen, hoffnungsvollen Abschluss sorgt. Ein wirklich herausragendes Indie-Pop Album zwischen Rock, Klassik, Folk, Pop und Chanson voller sanfter Melancholie, für die man sich Zeit nehmen muss, wofür man aber reichlich entlohnt wird. Hier können sich manche gehypte Bands von der britischen Insel noch eine Scheibe abschneiden.

Ralf Stierlen, 17.05.2007

 

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