Titel |
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01. Wren |
02. The Arms Of A Word |
03. Can’t Live Like This |
04. Obiliex |
05. Only You Can Decide |
06. Titans |
07. Outside Looking In |
08. Spectre |
09. Sympathise |
10. One Step |
11. The Mission |
Musiker | Instrument |
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Ian Crichton | Gitarre |
Robert Berry | Gesang, Bass & Keyboards |
Nigel Glockler | Schlagzeug |
Der Name des Projekts - SiX BY SiX - mag den meisten noch nichts sagen, die der Band-Mitglieder dürften dafür aber umso geläufiger sein. Denn hier haben sich Gitarrist Ian Crichton von SAGA, Schlagzeuger Nigel Glockler von SAXON und Sänger/Keyboarder/Bassist Robert Berry, der schon zusammen mit Stars Steve Howe (YES) sowie in der Formation 3 mit Carl Palmer und Keith Emerson (beide von EMERSON, LAKE & PALMER) gearbeitet hat. Vor zwei Jahren hatte das Trio mit dem selbsbetitelten Debüt schon gezeigt, dass sie sich ganz hervorragend musikalisch verstehen und harmonieren. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der Nachfolger nicht lange auf sich warten ließ.
"Beyond Shadowland" bietet elf neue Kompositionen, die ihre klangliche Nähe insbesondere zu SAGA nicht leugnen können. Der Sound von SiX BY SiX ist oft melodiöser Rock mit Elementen von Metal und Prog. Wren startet die Scheibe ganz nah bei SAGA, Arms Of A World und Can't Live Like This hingegen nehmen etwas heftigere und modernere Sounds mit auf, bleiben aber trotzdem eingängig. Beim anschließenden Obiliex werde ich zumindest von der Komposition, aber auch vom Gesangs-Sound ein wenig an Neal Morse erinnert.
Auch danach bleibt das Album wunderbar abwechslungsreich, spielt hin und wieder mit arabesken Melodieführungen (in Titans), bietet zahlreiche Highlights, wie etwa Outside Looking In und Spectre, und bleibt trotz der verschiedenen Sounds trotzdem immer ganz klar SiX BY SiX. Das gilt auch dann, wenn man klanglich mal nahe an SAGA heranrückt, aber eben doch deutlich und konsequenter gitarrenorientiert arbeitet als das die kanadische Band tut. Bei One Step erinnert manches melodische Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard sogar eher an ganz frühe MARILLION- oder GENESIS-Momente.
Die 55 Minuten dieser zweiten Scheibe dürften den meisten Prog-Rock-Fans sicherlich nicht nur sehr kurzweilig sondern auch sehr eingängig erscheinen. Sie zeigen, dass die Band ihren Sound, den sie schon auf dem Debüt definiert hatte, ein Stück weit verfeinert hat. Man könnte sagen, sie hat ihn präzisiert, ebenso wie das Songwriting. Die Melodien - insbesondere beim Gesang - sind auch etwas eingängiger als noch beim Erstling und auch der instrumentale Prog-Einschlag wurde etwas zurückgefahren. Mit diesem Trio bauen sich insbesondere Crichton und Glockler wirklich ein veritables zweites musikalisches Standbein auf. Denn von solchen unterhaltsamen Prog-Rock-Alben kann man eigentlich nie wirklich zu viele haben.