Six Times Zero Stuffed Animals Never Think Of Suicide, Echozone, 2011 |
Kowa | Extreme Programming, Tasten | |||
Thomskin | Saiten, Gesang | |||
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01. The Shepherd | 06. Fast Rewind | |||
02. Girl Friday | 07. Dead Duck | |||
03. Ghostlight | 08. Burning The Black Hills | |||
04. Dark-Stained Sun | 09. Evil Sibling | |||
05. Dark Nila, The Black Swan | ||||
Neun Jahre haben Kowa und Thomskin angeblich "Stuffed Animals Never Think Of Suicide" konzipiert um das SIX TIMES ZERO-Debüt dann innerhalb von sechs Tagen aufzunehmen. Legendenbildung eines Elektro-Duos damit die Bandhistory wenigstens ein paar Zeilen umfasst?
Viel spannender ist die Frage wie es denn nun klingt. Eigenartig - im wahrsten Sinne des Wortes - ausgestattet mit einer markanten individuellen Note, auch wenn gleich einige bekannte Namen fallen werden, um zumindest einen flüchtigen Eindruck vom pechschwarzen Klangkosmos der Ostdeutschen zu vermitteln.
Minimalistischer Elektro und atmosphärische Akustiksequenzen paaren sich mit Dark Wave. Meine erste Assoziation war: DEPECHE MODE auf Valium. NICK CAVE-Fans werden ihre helle Freude an der finsteren, unterkühlten Stimmung haben und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Zwei auch große Fans von der Atmosphäre auf Johnny Cashs "American Recordings" sind. Die Art, wie der 'Man In Black' den NINE INCH NAILS-Song Hurt interpretierte, begegnet einem ein aufs andere Mal bei SIX TIMES ZERO.
Und werden die Punkterichter zum Abschluss nun sechs Mal die Null zücken? Definitiv nicht. Zwar wirkt die Scheibe über die komplette Distanz etwas eindimensional, doch dieser Eindruck relativiert sich bei näherer Betrachtung. "Stuffed Animals Never Think Of Suicide" betrachtet man am besten als homogene, stimmungsvolle akustische Untermalung eines melancholischen Abends mit schwerem Rotwein, tiefschürfenden Gesprächen und offenem Ausgang.