Skanska Mord Paths To Charon, Small Stone Records, 2012 |
Janne Bengtsson | Vocals & Harmonica | |||
Patrik Bergin | Guitar | |||
Peter Englund | Guitar & Backing Vocals | |||
Patric Carlsson | Bass | |||
Thomas Jönsson | Drums & Percussion | |||
Gäste: | ||||
Martin Ekelund | Keyboards & Cello | |||
Ann-Sofie Hoyles | Vocals (on Addicts) | |||
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01. Dark Caves Of Our Mind | 06. Laggasen | |||
02. Addicts | 07. The Ambassadeur | |||
03. A Black Day | 08. Alien Encounter | |||
04. Lord Of Space And Time | 09. Rising | |||
05. The Flood | ||||
Und wieder eine skandinavische Band, die ganz offensichtlich zu spät geboren und aus dem Zeitraster gefallen ist. Bei SKANSKA MORD, zu deutsch “schonischer Mord“ (Schonen ist eine Provinz im südlichen Schweden) geht es allerdings gar nicht blutrünstig, ja nicht einmal okkult zu. Vielmehr ziehen sie sämtliche Register des Hardrocks der Siebziger Jahre. Da geht es bluesgetränkt zur Sache (The Flood), dann setzt man schwere, hypnotische Grooves ein (Dark Caves Of Our Mind), setzt aber auch gerne verspielte Akzente (Addicts). Es wird viel soliert und improvisiert (Rising) und neben der sehr vitalen Gitarrenarbeit gibt es auch ein paar Farbtupfer der Orgel (Laggasen).
Sehr vielseitig also das Ganze, mit einem Sinn für die richtige Atmosphäre und den passenden Songaufbau machen die Schweden auf “Paths To Charon“ wirklich ziemlich viel richtig. Das Zusammenspiel beweist nicht nur Virtuosität, sondern auch Gefühl und Sinn für das richtige Timing. Allenfalls gesanglich sehe ich noch etwas Luft nach oben (auch wenn viele eine gesanglich Nähe zu SOUNDGARDEN hören wollen), aber das Album ist erst das zweite der Band nach dem Debüt im Jahre 2010 – der Weg ist also längst noch nicht abgeschlossen.
Wer klassischen Hardrock der Siebziger Jahre in einer etwas bunteren, vielfältigeren Ausprägung hören möchte und nicht bloß einen Abklatsch von BLACK SABBATH, der ist mit SKANSKA MORD mehr als gut bedient. Satter Rock mit ein paar bunten Einsprengseln wie Harmonica und ein paar Ausflüge ins Psychedelische sowie eine spürbare Lust zum Jammen sorgen hier für das Salz in der Suppe.