Skepticism

Ordeal

( English translation by Google Translation by Google )

CD & DVD-Review

Reviewdatum: 13.09.2015
Jahr: 2015
Stil: Funeral Doom

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Redakteur(e):

Marc Langels


Skepticism
Ordeal, Svart Records, 2015
Matti TilaeusGesang
Jani KekarainenGitarre
Eero PöyryKeyboard & Orgel
Lasse PelkonenSchlagzeug
Gastmusiker
Timo SitomaniemiGitarre
Produziert von: Juuso Yli-Mattila Länge: 77 Min 38 Sek Medium: CD & DVD
CD & DVD
01. You05. The Road
02. Momentary06. Closing Music
03. The Departure07. Pouring
04. March Incomplete08. The March And The Stream

Die Finnen SKEPTICISM gelten als Vorreiter dessen, was man als Funeral Doom bezeichnet. Seit 1991 – mit der letzten Bandumbesetzung 1993 – zelebrieren sie den langsamen Zerfall, die Dunkelheit und die Ästhetik des Übergangs vom Leben zum Tod. Ihre Musik erinnert an einen langsam dahinziehenden Trauerzug, getragen von den tiefengestimmten Gitarren und den elegischen und auch immer wieder hypnotisch wirkenden Keyboard- und Orgeltönen sowie den extrem langsamen Schlagzeug-Rhythmen, über denen der Gesang meist nur noch an ein Todesröcheln erinnert.

Für ihr neues – nunmehr fünftes – Album habe sich SKEPTICISM etwas Besonderes einfallen lassen. Denn anstatt ins Studio ging die Band auf die Bühne und zeichnete das komplette Album live vor Publikum auf. Sicherlich ein gewagtes Unterfangen, aber eines dass sich gelohnt hat. Denn dabei herausgekommen ist eine ganz eigene Stimmung, eine besondere Magie wenn man so will. Denn zum einen ist der Sound – zumindest auf der CD, bei der übrigens gut eingefangenen DVD gibt es ein paar Schwankungen in der Klang-Qualität – nahezu von Studio-Qualität. Und nicht nur die Band sondern auch das Publikum scheint gefangen von dieser besonderen Stimmung, die da von der Bühne kommt.

Begeisterungsstürme wie bei einem regulären Konzert darf man natürlich hier nicht erwarten, das Publikum muss das gerade Erlebte ja erst einmal verarbeiten, aber es herrscht eben eine knisternde Atmosphäre, die man insbesondere beim Genuss der DVD gut nach- und mitempfinden kann. Den Musikern merkt man die besondere Herausforderung auf der Bühne hingegen eher nicht an. Denn sie sind wie immer tief in ihre Musik eingetaucht und zelebrieren ihre entschleunigte Musik nach allen Regeln der Kunst. Unterstützt werden sie dabei von einem Session-Gitarristen, der dabei hilft, den Klang der Stücke voluminöser zu gestalten.

Eine Tortur ist “Ordeal“ sicherlich nur für all diejenigen, die mit Doom im Allgemeinen und dieser besonderen Spielart, dem Funeral Doom, nichts anfangen können. Für alle anderen ist es sicherlich ein kleiner Genuss, sich in diese düstere Stimmung sinken zu lassen, umspült zu werden von der Atmosphäre wie in einem dichten Nebel. Am besten ist das wohl beim March Incomplete oder Closing Music nachzuempfinden, die für meterdicke Gänsehaut sorgen. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings, dass die beiden auf der CD enthaltenen Band-„Klassiker“ Pouring und The March And The Stream nicht auch noch live auf der DVD enthalten sind, sondern lediglich als Videos. Aber ansonsten überzeugt das Produkt ja von vorne bis hinten und sollte von daher mal von jedem Doom-Fan angetestet werden.

Marc Langels, 11.09.2015

 

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