Skyclad

No Daylights Nor Heeltaps

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.08.2002
Jahr: 2002

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Redakteur(e):

Heiko Köhler


Skyclad
No Daylights Nor Heeltaps, Demolition, 2002
Kevin RidleyVocals, Electric & Accoustic Guitars
Georgina BiddleBacking Vocals, Violin, Keyboards
Steve RamseyBacking Vocals, Electric & Accoustic Lead Guitars
Graeme EnglishBass Guitar
Arron WaltonDrums
Jay GrahamDrums
Produziert von: Fred Purser Länge: 38 Min 31 Sek Medium: CD
Bonus Disc: Produziert von: Kevin Ridley Länge: 20 Min 45 Sek Medium: CD
No Daylights Nor Heeltaps:
1. Penny dreadful6. Sins of emission
2. Inequality street7. The Widdershins Jig
3. Spinning Jenny8. History lessons
4. Cry of the land9. Land of the rising slum
5. Another fine mess10. Single phial
Bonus Disc:
1. No deposit, no return4. Building a ruin
2. Great blow for a day job5. Loco-Commotion
3. No strings attached

Eigentlich kann man nichts über die neue SKYCLAD CD "No daylights nor heeltaps" schreiben, ohne zunächst einmal auf die Vorgeschichte einzugehen.
Ein gutes Jahrzehnt ist es nun her, dass Martin Walkyier, der Sänger und Texter der Band SABBAT ausstieg, um ein neues Projekt in Angriff zu nehmen - SKYCLAD. Der Folk Metal war geboren und eine kleine, aber treue Fangemeinde wurde in den folgenden zehn Jahren mit insgesamt zwölf CDs verwöhnt.
Im Laufe der Zeit gab es zahlreiche Umbesetzungen - drei Violinistinnen, mehrere Schlagzeuger und auch der eine oder andere Gitarrist wurden verschlissen - doch Symbol der Band blieb Frontman Martin Walkyier.

Eben dieser war mit seinen enorm anspruchsvollen Texten und seiner Lispelstimme Fluch und Segen zugleich für die Band.
Einerseits hatte er eine treue Fangemeinde aufbauen können, andererseits dürfte seine sehr spezielle Art zu singen, dem Weg zu einem breiteren Publikum eher im Weg gestanden haben. Ein SKYCLAD ohne Martin Walkyier erschien den SKYCLAD-Fans eigentlich nicht möglich.

Im vergangenen Jahr kam es dann allerdings zum Krach und zur Trennung des Sängers von der Band. Während Walkyier sich um eine Reunion seiner alten Band SABBAT unter dem Namen RETURN TO THE SABBAT bemühte und Gastauftritte bei Bands wie ELVENKING gab, wurde SKYCLAD auf der Suche nach einem neuen Sänger schnell fündig: Kevin Ridley, zuvor Producer, übernahm den Posten.

Es stellte sich nun die Frage, welchen Weg SKYCLAD nun einschlagen würden.

Doch diese Frage wird auch auf der neuen CD nicht beantwortet. Offenbar hat man zwar einen Sänger finden können, aber eben keinen Texter - die CD enthält zehn Tracks, allesamt aufgearbeitete alte Songs, die noch aus Walkyiers Zeiten stammen.

Bestellt man die CD direkt bei der Band (Offizielle Skyclad Homepage), so erhält man noch eine Bonus CD mit fünf weiteren überarbeiteten Tracks:

The Same But Different - das Motto der Tour im letzten Herbst - umschreibt die CD schon recht treffend.
Musikalisch hat sich nicht sonderlich viel verändert, eine deutlich bessere Produktion als bei den frühen Vorgängeralben macht sich aber auf alle Fälle bemerkbar. Der neue Sänger Kevin Ridley hat eine recht ordentliche und vor allem deutlich besser verständliche Stimme, die auf Dauer allerdings auch etwas eintönig wird. Wirkliche Modifikationen zwischen den einzelnen Song bringt er hauptsächlich durch Tempowechsel zustande. Dennoch sind die meisten Song durchaus gelungen - nur Building A Ruin fällt da etwas ab.

Die Songs sind musikalisch alle im Folkmetal-Stil gehalten, wobei der Schwerpunkt der neuen Band mehr zum Folk tendiert. Dies macht sich insbesondere bei den alten Songs bemerkbar, bei denen der Folk-Einfluss in der ursprünglichen Version noch sehr schwach vertreten war.

Leider fehlt der CD etwas das Feuer. Die Aggressivität wie sie der kleine Irrwisch Martin Walkyier seinen Songs verleihen konnte, fällt bei Kevin Ridley komplett unter den Tisch. Diese Entwicklung war aber bei einer weiteren Verschiebung des musikalischen Schwerpunkts hin zum Folk nur konsequent.

Fazit:
Solide eingespielte Folkmetal-CD. In jeder Hinsicht 'glatter' als die früheren Aufnahmen, im guten wie im schlechten Sinne. Dass unter insgesamt 15 Titeln sich kein einziger neuer befindet ist sehr bedauerlich und macht die CD für Besitzer der alten Platten fast zu einer Art Mogelpackung. Wo der Stilwechsel der Band letztlich endet, wird sich erst mit dem nächsten (dann hoffentlich wirklich neuen) Album zeigen.

Heiko Köhler , 11.08.2002

 

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