Smith/Kotzen

Smith/Kotzen

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.03.2021
Jahr: 2021
Stil: Hard Rock
Spiellänge: 47:19
Produzent: Adrian Smith & Richie Kotzen

Links:

Smith/Kotzen Homepage


Plattenfirma: BMG

Promotion: CMM GmbH


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Bruce Dickinson

Eric Martin

Black Crowes

Joe Bonamassa

Beth Hart

Europe

Titel
01. Taking My Chances
02. Running
03. Scars
04. Some People
05. Glory Road
 
06. Solar Fire
07. You Don‘t Know Me
08. I Wanna Stay
09. ‘Til Tomorrow
Musiker Instrument
Adrian Smith Gesang, Gitarre & Bass
Richie Kotzen Gesang, Gitarre, Bass & Schlagzeug
Gastmusiker:
Nicko McBrain Schlagzeug
Tal Bergman Schlagzeug

Für das Projekt SMITH/KOTZEN haben sich zwei sehr einflussreiche Musiker der Rock- und Metal-Szene zusammengetan: zum einen Adrian Smith, der als Mitglied von IRON MAIDEN schon seit Ende der 1970er Jahre zahllose Klassiker der Metal-Geschichte (mit)geschrieben hat und zusammen mit seinem Partner Dave Murray zu den prägendsten Gitarren-Duos gehört. Auf der anderen Seite steht Richie Kotzen, der als (sehr) junger Gitarren-Held gestartet ist, eine Zeit lang bei POISON und anschließend MR. BIG seine Brötchen verdiente, aber anschließend als Solo-Künstler und mit den WINERY DOGS quer durch die Fusion-, Prog-, Rock-, Blues- und Soul-Gefilde musiziert. Und nun legen diese Beiden als transatlantisches Doppel los.

Die Zusammenarbeit nahm ihren Ursprung bereits vor einiger Zeit, wie Adrian Smith kommentiert: “Richie und ich begannen vor ein paar Jahren, zusammenzuarbeiten. Wir hatten da schon gemeinsam gejammt, nachdem wir uns einige Jahre zuvor angefreundet hatten. Wir beide teilen eine Liebe für Classic Rock und bluesigen Rock, also entschieden wir uns dazu, uns zusammenzutun und ein paar Songs zu schreiben, wodurch das Ganze begann. Eigentlich alles auf dem Album wurde von Richie und mir erledigt, die Produktion eingeschlossen. Wir haben eine wirklich starke Idee davon entwickelt, wie wir es klingen lassen wollten und sind sehr zufrieden mit dem, was daraus geworden ist. Es sind viele coole Songs drauf, mit denen wir sehr glücklich sind.”

Foto-Credit: John McMurtrie

Herausgekommen ist ein Album, das tatsächlich diesen klassischen Rock und Metal-Vibe transportiert, der klanglich sehr nahe an dem ist, was Kotzen bereits unter eigenem Namen (zum Beispiel bei “Go Faster“ oder aber mit den WINERY DOGS) veröffentlicht hat. Und auch Smith hatte ja in seiner Auszeit bei den „Eisernen Jungfrauen“ schon eher hart-rockige Klänge präsentiert. Bei den neun neuen Liedern steht dann aber natürlich auch die individuelle Klasse der beiden Gitarristen im jeden einzelnen Track sehr ausgiebig in den Mittelpunkt. Und das ist dann auch Etwas, was die Gitarren-Fans sicherlich sehr begeistern wird, denn sowohl Smith als auch Kotzen zeigen sich hier sehr inspiriert und liefern sich manch spannendes Duell, wie es sich Kotzen unter anderem auch schon Mitte/Ende der 1990er mit Greg Howe zwei Mal (allerdings rein instrumental) getan hat.

Aber hier steht neben der individuellen Klasse an den sechs Saiten auch das Songwriting stärker im Mittelpunkt. Dafür haben sich die beiden Musiker – wie ja etwas weiter oben bereits angedeutet – auch durchaus etwas mehr Zeit genommen und diese dann effektiv genutzt. Kotzen ergänzt: “Wir hatten einen sehr flüssigen Schreibprozess. Manchmal schickte Adrian mir ein Riff und ich hörte sofort eine Art Melodie oder Gesangsidee. Und manchmal war es umgekehrt, es war also eine Art Kreislauf. Wir kamen zusammen, wann immer wir konnten und warfen mit Ideen um uns, und so hat es sich dann entwickelt. Was großartig war, denn da war keinerlei Druck und nichts als ein natürlicher Lauf und ich denke, das Album spiegelt das wider.”

Foto-Credit: John McMurtrie

Smith & Kotzen mögen keinen Druck verspürt haben, dafür legen sie aber mit Taking My Chances direkt mal druck- und lustvoll los. Und neben den beiden sehr schön verwobenen Gitarren-Sounds passen auch die Gesangs-Stimmen der beiden sehr gut zusammen und ergeben einen wunderbaren Kontrast, wenn sie abwechselnd oder aber gemeinsam erklingen. Dadurch hört man auch sofort, dass das hier kein Solo-Projekt ist, sondern wirklich eine Gemeinschafts-Arbeit. Und diese Lust und Freude hört man auch weiteren Songs wie Running (die auch wirklich gut bei den WINERY DOGS funktioniert hätte) oder der starken zweiten Single Scars, dem funken sprühenden Solar Fire oder den gefühlvollen You Don‘t Know Me sowie I Wanna Stay.

Als Gitarren-Fan muss ich sagen, dass für mich aber weiterhin die exzellente Gitarren-Arbeit (insbesondere in den Solo-Passagen) die meiste Freude an dieser Scheibe macht, denn die beiden lassen hier wirklich immer wieder die Funken sprühen. Natürlich sind weder Smith noch Kotzen überragende Sänger à la Bruce Dickinson (IRON MAIDEN) oder Eric Martin (MR. BIG) - wobei der Amerikaner Kotzen aber besser singt als der Engländer Smith -, aber eine wirklich eingängige Hymne haben sie hier – einmal abgesehen von Scars und Solar Fire - leider nicht am Start. Aber es sind ansonsten sieben, durch die Bank starke und klasse gespielte Rock-Songs, die den Fans auch so eine Menge Spaß bereiten werden. Für den exzellenten Klang der Scheibe ist übrigens neben den beiden Protagonisten auch IRON MAIDEN-Sound-Guru Kevin Shirley (auch THE BLACK CROWES, MR. BIG, Joe Bonamassa, EUROPE, Beth Hart) verantwortlich, der das finale Produkt gemixt hat.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music