Smokey Fingers Columbus Way, Tanzan Music, 2011 |
Gianluca Paterniti | Gesang | |||
Fabrio Costa | Bass | |||
Daniele Vaccchini | Schlagzeug & Percussion | |||
Diego Dragoni | Gitarre & Banjo | |||
Gastmusiker | ||||
Mario Percudani | Gitarre & Gesang | |||
Paolo Apollo Negri | Hammond & Rhodes | |||
Josh Zighetti, Barbara Boffelli & Elisa Paganelli | Gesang | |||
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01. Old Jack | 07. Die For The Glory | |||
02. The Lover | 08. The Good Countryside | |||
03. Chains Of Mind | 09. Sweet Tears | |||
04. Born To Run | 10. Country Road | |||
05. Ride Of Love | 11. Crazy Woman | |||
06. Over The Line | 12. Devil's Song | |||
Southern Rock kommt traditionell aus dem Süden der USA, aber das bedeutet nicht, dass er nicht auch woanders her kommen könnte. Aus dem Süden von Europa zum Beispiel. Und in diesem Fall aus Italien. “Columbus Way“ heißt das Debüt-Album der Band SMOKEY FINGERS aus Lodi in der Lombardei. Also reingeographisch gesehen kommt dieser Southern Rock aus dem Norden des Süden.
Aber entscheidend ist auf der Scheibe und da hört das Exotentum auf. Denn SMOKEY FINGERS bieten traditionellsten Southern Rock mit allem was dazugehört, wie Slide-Gitarren, Hammond- und Wurlitzer-Sounds und einem kleinen Background-Chor. Leider ist auch das Songwriting fast durchgängig als traditionell und wenig spektakulär am treffendsten beschrieben. SMOKEY FINGERS klingen wie hunderte andere – meist amerikanische – Southern-Rock-Bands auch und bieten kaum echte Hinhörer.
Der einzige Ausreißer ist dabei die Power-Ballade Born To Run, die wirklich alles bietet, was ein guter Song braucht. Eine spannende Dramaturgie, schöne Dynamik-Wechsel von cleanen, gezupften Gitarren zu Beginn zu verzerrten Breitwand-Sounds im Refrain, eine eingängige Hookline, abwechslungsreiche Instrumentierung mit einem kurzen Rhodes-Intermezzo und ansonsten wummernden Hammond-Sounds im Hintergrund. Rundum einfach ein rundum gelungener Song.
Davon gibt es aber leider einfach zu wenige, als dass man diese CD im Schrank stehen haben müsste. Denn die restlichen Songs sind weitestgehend durchschnittlich. Sie sind keine Ausfälle, aber für Southern Rock Fans auch nicht wirklich essentiell. Die im Promozettel so hoch gelobte eigene Art kann ich leider nirgendwo entdecken. Vielleicht ja beim nächsten Mal.