Sniff'n' The Tears

Live At Rockpalast

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 06.04.2015
Jahr: 2015
Stil: Pop Rock

Links:

Sniff'n' The Tears Homepage



Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Sniff'n' The Tears
Live At Rockpalast, Repertoire Records, 2015
Paul RobertsVocals & Guitar
Les DavidsonGuitar
Mike TaylorKeyboards
Nick SouthBass
Jamie LaneDrums
Noel McCallaPercussion
Produziert von: Peter Rüchel Länge: 73 Min 35 Sek Medium: CD & DVD
01. Intro10. Snow-White
02. Steal My Heart11. One Love
03. Moment Of Weakness12. Put Your Money Where Your Mouth Is
04. Don't Frighten Me13. Ride Blue Divide
05. What Can Daddy Do14. Sing
06. Love/Action15. Trouble Is My Business
07. Nightlife16. Rodeo Drive
08. Shame17. Driver's Seat
09. Hungry Eyes

Für viele sind sie nur ein One-Hit-Wonder, manche kennen sie vielleicht nur aus der Werbung (schließlich wurde Driver’s Seat gerne für neue Automodelle oder Carequipment verwandt). Dabei hatte die Band, die es im Übrigen wieder gibt, das letzte Studioalbum stammt von 2011, durchaus mehr zu bieten als diesen einen Song, der auf dem ebenfalls veritabel verkauften Album “Fickle Heart“ stammt. Wer sich davon überzeugen möchte, hat nun die Gelegenheit anhand eines der seltenen Livedokumente der Band, einem Auftritt im Rahmen des Rockpalast aus dem Jahre 1982, der von Repertoire Records in gewohnt guter Qualität und mit ausführlichem Booklet als CD/DVD-Package veröffentlicht worden ist.

Bei damaligen Auftritt im Berliner Metropol fungierten SNIFF’N‘ THE TEARS als Support von DEXY’S MIDNIGHT RUNNERS, eine Band die irgendwie ein ähnliches “Schicksal“ vorzuweisen hat, die nämlich auch nur über einen Song (Come On Eileen) definiert wird. Die Resonanz des Publikums ist daher beim Auftritt der Londoner Band rund um ihren Frontmann Paul Roberts (der auch für alle Kompositionen verantwortlich zeigt) eher etwas zurückhaltend (was allerdings auch für Berlin nicht ganz untypisch ist). Trotzdem liefert die gut geölte Band einen mehr als soliden Gig ab, der im Wesentlichen Pop-Rock mit kleinen Spuren von White Soul, Funk und Reggae beinhaltet. Dabei ist Roberts ein wirklich guter Sänger mit Wiedererkennungswert und auch Gitarrist Davidson und der den Sound häufig anreichernde Keyboarder Taylor fallen positiv auf. Die Rhythmusfraktion funktioniert ebenfalls tadellos, so dass es außer dem ganz am Ende platzierten Hit durchaus noch einige weitere Highlights zu hören und zu sehen gibt. So zum Beispiel das knackige Shame, Hungry Eyes, Ride Blue Divide oder One Love.

Interessanterweise waren SNIFF’N’ THE TEARS ja in ihrer Heimat nie eine große Nummer, nicht einmal mit Driver’s Seat. Erfolge feierte man eher im Ausland, in den USA, Deutschland und den Niederlanden. Irgendwie war die Band eben auch schon zu ihrer aktivsten Zeit Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger ein wenig abseits der damaligen Trends, die von Punk über Wave bis hin zu Disco reichten. Demgegenüber waren die songorientierten Pop-Rocker schon etwas wie eine Oase in der Wüste des Zeitgeists. Die übriggeblieben Fans der Band können sich über diese Veröffentlichung freuen und manch anderer kann nun nachvollziehen, dass da mehr war als nur ein erfolgreicher Song.

Ralf Stierlen, 03.04.2015

 

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