Snowy White

The Way It Is...

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.04.2005
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Snowy White
The Way It Is..., Voiceprint Music, 2005
Snowy White Vocals, Guitars
Juan van Emmerloot Drums, Percussion (Tracks 1-3)
Walter Latupeirissa Bass
John "Rabbit" Bundrick Hammond, Piano
Orlando Sandoval Piano, Keyboards (Tracks 2 & 3)
Richard Bailey Drums, Percussion (Tracks 4-12)
Max Middleton Piano
James Lascelles Hammond
Dawn Knight Chorus Vocals
Ray Carless Sax
Produziert von: Snowy White Länge: 50 Min 46 Sek Medium: CD
1. No Stranger To The Blues7. Falling
2. Bird Of Paradise8. The Way It Is
3. Black Magic Woman 9. A Piece Of Your Love
4. What I'm Searching For10. This Time Of My Love
5. Angel Inside You (Part 1)11. Easy
6. Angel Inside You (Part 2)12. Sweet Bluesmaker

Wenn man bedenkt, wo der Kerl schon überall mitgespielt bzw. mitgewirkt hat, kriegt man es eigentlich nicht in den Kopf, warum ihn kaum ein Schwein kennt. Jaaa, irgendwie zwar schon, aber ein Song von ihm können sie mir auch nicht vorpfeifen. Oder?
Das ist mit dem Snowy White ähnlich wie mit dem Mick Taylor (seines Zeichens Ex-ROLLING STONES Gitarrero). Beide haben bemerkenswerte Platten eingespielt, aber heutzutage will kaum noch jemand etwas von ihnen wissen.
In solchen Fällen ist immer mal ein Blick in das "Lexikon der Rockgitarristen" (Michael Rudolf & Frank Schäfer, Imprint Verlag) angebracht. Ein kurzer Auszug: "Hat bei Peter Green gelernt und dem hoffnungslos überforderten David Gilmour auf "The Wall" ganz schön unter die Arme greifen müssen."
Und nicht nur bei dem Album sondern auch beim legendären "The Wall" Konzert in Berlin war der Snowy mit von der Partie. Zudem hat er zwei Scheiben als Mitglied von THIN LIZZY eingespielt - "Chinatown" (1980) und "Renegade" (1981). Mit seinem bluesig-unprätentiösen Spiel lenkte er die Band teilweise in ruhigere Gewässer.
Schließlich und endlich landen solche Leute aber immer als Solisten. Wahrscheinlich, weil sie sich keinen Zwängen unterwerfen wollen/können. Ähnliches hat Snowy auch schon selbst des öfteren erklärt.
Sein neuestes Werk scheint das schon anhand seines Titels zu versinnbildlichen: "The Way It Is..." - So ist es nun mal.

Akustisch startet Snowy bei No Stranger To The Blues, bevor nach etwas über einer Minute die Band sich einmischt und für mehr Schwung sorgt. Klasse klingen die zweistimmigen Gitarren und von Snowy's "Ton" ist man sofort angetan. Dieser softe Boogie klingt leider etwas schwach aus.
Dem fügt sich gleich eine Neuaufnahme seines Hits von 1984 an: Bird Of Paradise. Diese wunderschöne Ballade wurde nur wenig verändert, klingt aber heute doch mehr nach Chris Rea als noch vor über 20 Jahren. Das Gitarrenspiel ist nach wie vor von besonderer Güte. Das lange Solo am Schluss spart er sich hier allerdings. Leider.
Eine Hommage an seinen alten Lehrmeister Peter Green ist die Version von Black Magic Woman. Interessant gemacht, mit Funk- und Reggae-Einflüssen, regt die Nummer zum Tanzen an. Die Magie des Originals wird nicht erreicht, aber zusammen mit dem Bläsersatz groovt man sich doch gut ein.
Dann taucht man in den Latino-Sound eines Carlos Santana ein und tatsächlich klingt What I'm Searching For sehr ähnlich zu dessen Evil Ways. Cool, locker - teilweise nahe am Easy-Listening.
Angel Inside You klingt sowohl in Part 1 wie in Part 2 wieder sehr Green-mäßig. Mal bluesiger mal jazziger - mit schönen Sax-Einwürfen von Ray Carless - und auch wieder in einen groovigen Latin-Part übergehend. Snowy White nimmt sich da gerne zurück und überlässt der Band die Zügel, bevor er sein Können präsentiert.

Was fehlt ist ein "roter Faden", aber vielleicht braucht man das auch nicht immer und lässt sich einfach so mittreiben.
Falling ist eine weitere einfühlsame Ballade, untermalt von Keyboard und Piano, in einem bluesigen Late-Night-Bar Stil. Wieder muss ich an den Chris Rea der letzten Jahre denken.
Und schon ertönt eine Slide-Gitarre in The Way It Is und unterstreicht dieses Gefühl sogar noch mehr. Die Backgroundsängerinnen leiten im Refrain zu einem weiteren Karibik-Flair über und irgendwie wird's mir da recht poppig.
Ein lockerer Blues-Boogie wie A Piece Of Your Love liegt mir schon eher. Auch das locker rübergebracht, zum mitswingen, und Gitarre wie Hammond klingen einem äußerst wohltuend in den Ohren.
Manchmal hab ich halt den Eindruck, zum Ende eines Songs gehen die Ideen ein bisschen aus. Manchen gefällt das aber vielleicht auch, wenn eine Nummer so langsam ausklingt.

In dem sonst eher ruhigeren Charakter der Scheibe kommt This Time Of My Life ungewöhnlich "aufgekratzt". Sehr funky und die Gitarre klingt deutlich roher - erinnert vom Stil wieder an Santana.
Easy verzaubert wieder mit wunderschönen Gitarrenlinien, zum Teil zweistimmig. Der Titel an sich plätschert mir zu "easy" dahin. Wie eine Mischung aus Bruce Hornsby und der "Na so was"-Melodie (falls sich noch jemand erinnert) [Nö; Red.]. Da muss man sich halt an die Gitarre halten und sich an der erfreuen.
Wenn ich's nicht wüsste, würde ich auch bei Sweet Bluesmaker wieder auf Chris Rea tippen. Die Gitarre ist natürlich auch hier wieder das Sahnehäubchen in dieser Midtempo-Blues-Jazz-Ballade. Gehört für mich zu den besten Songs, was nicht zuletzt an den Soli von Saxophone bzw. Gitarre liegt. Erinnert stellenweise an Heart Of Stone, wenn man diesen Titel gut kennt.

Tja, im Prinzip ein schönes Album. Snowy White ist natürlich nicht der Über-Sänger, der einen jetzt mit seiner Stimme mitreißt, aber "Stimmungen" kreiert er doch wirklich beeindruckende. Und wenn man es mal etwas ruhiger angehen will, kriegt man hier einen guten Soundtrack für die entsprechenden Stunden ohne auf anspruchs- und gehaltvolle Einlagen verzichten zu müssen.

Epi Schmidt, 18.04.2005

 

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