Soaring Analog Distress, Sonic Revolution, 2009 |
Stephan Kohser | Vocals, Bass & Guitar | |||
Steffen Schulze | Guitar & Bass | |||
Maren Kuckuck | Guitar, Bass & Keyboards | |||
Steffen Scholz | Drums | |||
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01. Start Again | 08. Lose Again | |||
02. What's Going Wrong | 09. Shades Cover You | |||
03. The Only Ones | 10. Reach Out | |||
04. Grow Apart | 11. The Tide Has Turned | |||
05. Life Is Killing Me | 12. Night Fades | |||
06. Destiny | 13. The Perfect World | |||
07. Too Late | ||||
Der gemischte Vierer aus Hannover präsentiert mit “Analog Distress“ ein ziemlich voll gepacktes Labeldebüt zwischen Alternative, Nu-Rock und leicht progressiv angehauchtem Stoff. Wenn man es positiv ausdrücken will, kann man darstellen, dass SOARING über eine große Bandbreite verfügt und es versteht, nicht nur vielseitig, sondern auch oft mit durchaus eigenen Ideen zu agieren. Insbesondere die instrumentalen Passagen überzeugen sowohl bei den zupackenden Stücken (What’s Going Wrong; Life Is Killing Me oder Shades Cover You) als auch in den etwas schwermütigeren Passagen.
Manchmal wirkt das alles zwar ein wenig ziellos und man sucht den roten Faden oder den Punkt, an dem man sich einklinken und festhängen kann, aber dann führt eine entspanntere Atmosphäre, die durch viele akustische Sentenzen herbeigeführt werden, dazu, dass man sich einfach zurücklehnt und die manchmal etwas unstrukturierte Ideenvielfalt von SOARING auf sich einwirken lässt. Insbesondere The Only Ones hat hier einiges zu bieten. Jammerschade nur, dass der Gesang von Stephan Kohser nicht mit den instrumentalen Leistungen mitzuhalten vermag: Farblos und gleichförmig, ohne Esprit und Ausdruck wird hier leider einiges wieder mit der Rückseite eingerissen, was man vorher von hand mühsam aufgebaut hatte.
So bleibt leider ein recht zwiespältiger Eindruck einer zweifellos nicht untalentierten Band, die jedoch am Mikro eine Blutauffrischung vertragen könnte, um dem durchaus spannenden, vielfältigen Songmaterial den letzten nötigen Kick zu geben. Die erkennbaren Ansätze lassen jedenfalls hoffen, das in Zukunft noch einiges von SOARING zu erwarten ist, zumal sie deutlich noch auf der Suche nach dem richtigen Weg zum Ziel sind.