Soilwork The Panic Broadcast, Nuclear Blast, 2010 |
Bjorn "Speed" Strid | Vocals | |||
Sven Karlsson | Keyboards, Samples | |||
Peter Wichers | Lead & Rhythm Guitars | |||
Dirk Verbeuren | Drums | |||
Ola Flink | Bass | |||
Sylvain Coudret | Lead & Rhythm Guitars | |||
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01. Late For The Kill, Early For The Slaughter | 06. King Of The Threshold | |||
02. Two Lives Worth Of Reckoning | 07. Let This River Flow | |||
03. The Thrill | 08. Epitome | |||
04. Deliverance Is Mine | 09. The Akuma Afterglow | |||
05. Night Comes Clean | 10. Enter Dog Of Pavlov | |||
Ich habe es schon oft erwähnt ... etwas über Schwedens Death Metal Szene zu erzählen, ist fast ein wenig wie Eulen nach Athen tragen.
Im Bereich des Melodic Death Metal gilt Schweden sogar als Geburtsland und SOILWORK selbst kann man neben IN FLAMES vielleicht als wichtigste Melodic Death Metal Band bezeichnen.
Und trotzdem ist es so, dass bei der Fülle von Metalkapellen, auch wahre Juwelen, die auf eine 15-jährige Bandgeschichte und inzwischen acht Alben zurückblicken können, nicht immer im unmittelbaren Fokus des Redakteurs liegen.
Hätte man mich mal besser vorher auf SOILWORK aufmerksam gemacht. Jetzt werde ich in der nächsten Zeit vermutlich erst einmal damit beschäftigt sein, peu à peu mir die zurückliegenden Releases der Band anzueignen.
Denn eins ist klar, der Name Melodic Death Metal passt beim neuesten SOILWORK-Output wie die Faust auf's Auge.
Zwar ballern uns die Schweden gleich auf Late For The Kill, Early For The Slaughter die Blast- und Speedbeats wie ihre amerikanischen Kollegen LAMB OF GOD entgegen, aber schon auf dem zweiten Track Two Lives Worth Of Reckoning buhlt man im Refrain um die Gunst all derjenigen, die nicht grundsätzlich etwas gegen mehrstimmigen und melodischen Gesang haben.
Im dritten Track The Thrill wird neben dem Refrain auch bei den Gitarrensoli Süßholz geraspelt, bevor man in der aktuellen Videoauskopplung Deliverance Is Mine wieder etwas energischer zu Werke geht.
Bei allen Riffs und schnellen Rhythmen, die melodischen Parts ziehen sich wie ein roter Faden weiter durch das gesamte Album.
Der Einsatz von akustischen Gitarren erfolgt hier ganz bewusst und ausgiebig. Auf einigen Tracks wie Night Comes Clean und Let This River Flow bekommt man manchmal sogar den Eindruck, dass man selbst eingefleischte AOR-Fans auf seine Seite ziehen will.
SOILWORK schaffen es, auf "The Panic Broadcast" einen äußerst interessanten Bogen über fast alle Nuancen des Metals zu stricken. Der Wechsel von schnellen und ruhigen Parts machen das Album extrem abwechslungsreich und die melodiösen Gesangseinlagen werden auch dem Letzten die Angst vor langhaarigen Metalmusikern aus dem dunklen und nebeligen Schweden nehmen.
"The Panic Broadcast" hat mir extrem gut gefallen. Es zeigt mal wieder den Einfallsreichtum, den schwedische Musiker beim Death Metal an den Tag legen.
Ich kann euch SOILWORK nur empfehlen und werde - wie oben schon erwähnt - versuchen, an Nachschub zu kommen.