Soleil Moon

On The Way To Everything

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.11.2012
Jahr: 2012
Stil: Melodic Rock, AOR

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Redakteur(e):

Marc Langels


Soleil Moon
On The Way To Everything, Frontiers Records, 2012
Larry KingGesang & Harmonium
John BlasucciKeyboards & Piano
Gastmusiker
Michael ThompsonGitarre
Gerey JohnsonGitarre
Chris SieboldGitarre
Craig BauerGitarre
Peter HennesGitarre
Tim MoreyGitarre
Bruce BoutonLap Steel
Richard PattersonBass
Leland SklarBass
Dave HiltebrandBass
Steve RodbyBass
Bob LizikBass
Khari ParkerSchlagzeug
Vinnie ColaiutaSchlagzeug
Tom HipskindSchlagzeug
Kenny AronoffSchlagzeug
Todd SuchermanSchlagzeug
Jeffrey Morrow, Cheryl Wilson, Pamela Rose, Kathleen Dietz, Shawn Christopher, Yvonne Gage, Kathleen O'Brien, Phoebe Fuller, Becca KaufmanGesang
Craig BauerKeyboards & Programming
Produziert von: Larry King Länge: 65 Min 24 Sek Medium: CD
01. History Repeats Its Pages08. Down
02. Love The Way You Love09. Colorado
03. On The Way To Everything10. Move On
04. Blackbird11. Here I Am
05. Goodnight Irene12. Ohio (Bonus Track)
06. Freedom13. Calling On The World (Bonus Track)
07. Burn14. I'd Die For You (Bonus Track)

Hinter dem Bandnamen SOLEIL MOON verbergen sich vor allen Dingen zwei Musiker. Da wäre zum einen Larry King (momentan Sänger bei der MICHAEL THOMPSON BAND) und zum anderen der Keyboarder John Blasucci, der schon mit so namhaften und diversen Künstlern wie etwa Celine Dion, N’SYNC oder Dennis De Young (früher STYX) zusammengearbeitet hat. Die Formation veröffentlichte 1999 ihr Debüt “Worlds Apart“ (der Song I’d Die For You wurde später von Michael Kiske mit seinem AOR-Projekt PLACE VENDOME auf dem zweiten Album “Streets Of Fire“ gecovert). Nun haben sich King und Blasucci nach knapp dreizehn Jahren wieder zusammengefunden, um mit “On The Way To Everything“ den Nachfolger einzuspielen.

Da man zu zweit zwar Musik machen kann, es aber mit mehr Leuten mehr Spaß macht, haben sie sich einfach mal ein paar befreundete Musiker ins Studio eingeladen, um eine CD aufzunehmen. Der Einladung folgten unter anderem Gitarrist Michael Thompson, der Schlagzeuger Vinnie Colaiuta (unter anderem Frank Zappa, STING oder MEGADETH) sowie die Bassisten Leland Sklar (am bekanntesten für seine Arbeit mit Phil Collins) und Steve Rodby (der sich insbesondere in Jazz-Kreisen einen Namen gemacht hat durch die Zusammenarbeit mit etwa Pat Metheny, Michael Brecker oder Joe Henderson). Eine illustre Truppe fürwahr. Auf der instrumentalen Seite ist also alles klar und so hervorragend der Leumund dieser Musiker ist, so überzeugend sind denn auch ihre Darbietungen.

SOLEIL MOON machen Musik mit großen Emotionen, großen Melodiebögen und großer Instrumentierung - ohne dabei aber ganz in MEAT LOAFsche Dimensionen (mal abgesehen vom Bonus Track I'd Die For You) vorzustoßen. Stattdessen erinnert eine Komposition wie etwa der Titelsong an frühere Glanztaten von Robbie Williams. An anderer Stelle würde man dann wohl eher Richard Marx als Vergleich heranziehen. Goodnight Irene klingt musikalisch eher wie eine Komposition von Marc Cohn (Walking In Memphis) oder Joshua Kadison (Jesse), dürfte aber auf der textlichen Ebene zumindest bei Eltern für einen dicken Kloß im Hals sorgen, geht es doch darum, sich von einem sterbenden Kind zu verabschieden. Kein einfacher Stoff für eine so eingängige Ballade. Das ist grob das Spannungsfeld, in dem sich die 14 Kompositionen bewegen. Verzichtbar wäre dabei aus meiner Sicht einzig die Version von Blackbird gewesen, da es sich nahezu um ein 1:1-Cover handelt.

Man merkt jedem Track der Scheibe an, dass hier gestandene Profis am Werke waren. Alle Instrumente und Sounds greifen auf prototypisch perfekte Weise ineinander wie bei einem Zahnrad. Dabei kann man leider manche Wendung der Lieder aber vorausahnen, eben weil es so professionell gemacht und typisch ist. Manchmal würde man sich da den ein oder anderen spontanen Ausbruch aus dem Muster wünschen. So klingt "On The Way To Everything" bei all seinen schönen Liedern und Melodien phasenweise einen Tick zu konstruiert, fast schon zu perfekt. Das spiegelt sich dann auch in der Produktion der Scheibe wieder, die wie aus den 1980er Jahren wirkt. Auch hierbei werden keine Risiken eingegangen.

"On The Way To Everything" ist ein durch und durch auf Perfektion getrimmtes Album geworden, das sicherlich Freunden des vor allen Dingen Westküsten-Sounds im Bereich AOR oder eben des typischen Radio-Rocks gefallen wird. Hier ist nämlich alles so, wie man es erwartet oder gewohnt ist. Dabei bleibt aber die Spontaneität, der Überraschungsmoment außen vor, der aus den guten sehr gute bis hervorragende Songs machen würde. Ein bisschen mehr Wagemut hätte der Scheibe an manchen Stellen sicher gut getan.

Marc Langels, 21.11.2012

 

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