Solo

Privat

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.05.2013
Jahr: 2013
Stil: Singer-Songwriter

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Solo
Privat, Hörwerk, 2013
Susanne GoschVocals & Piano
Erich GoschGuitar
Andrea FrenzelUpright Bass
Peter BarbarikDrums
Veronika HampelAccordeon
Martina MazanikFlute
Harry AhamerGuitar (Du gibst mir Ziechen)
Produziert von: Solo & Gernot Obenlechner Länge: 42 Min 44 Sek Medium: CD
01. Wer bist Du?07. Zeit zu geh'n
02. Wenn Du lachst08. Du gibst mir Zeichen
03. Zwischen den Zeilen09. Wie Du mich liebst
04. Sinnlos klein10. Maskenball
05. Zwischen Raum und Zeit11. Wenn Du mich fragst
06. Engel

Also, wer auf laute, krachende, kreischende Gitarren, fette Riffs und bollernde Bässe steht, kann hier aufhören zu lesen – definitiv falsche Baustelle. Bei SOLO geht es ruhig, bedächtig, besinnlich und lyrisch zu, sowohl textlich als auch musikalisch. Wobei ich mich zunächst frage, warum sich ein Duo SOLO nennt…Absolut ins Schwarze trifft aber der Albumtitel “Privat“, denn hier geben Susanne und Erich Gosch tatsächlich tiefe Einblicke in ihr Leben.

Zunächst einmal wurde das Album im Wohnzimmer der Goschs aufgenommen. Dazu kehrt Susanne Gosch nicht nur in den Songtexten ihr Innerstes nach Außen, sondern öffnet sich auch durch ihren Gesang. Das ganze wurde dann regelrecht behutsam arrangiert, so dass aus jedem Song eine kleine, aber fein funkelnde Perle entsteht. Die Österreicher sind definitiv ein Fall für die Liederbestenliste des SWR, der ja die hierzulande etwas verkümmerte Tradition der “Singer-/Songwriter“ aufrechterhält (der Terminus “Liedermacher“ wird ja nur noch naserümpfend benutzt).

Von den 11 stücken, die auf dem Album enthalten sind, möchte ich eigentlich keines hervorheben, spiegeln sie doch ganz unterschiedliche Stimmungen wieder, sind jedoch alle durchweg hörenswert und geschmeidig umgesetzt. Wer auf ruhige, aber intensive Musik mit einer sehr persönlichen Note anspricht, der sollte sich ein gutes Glas Wein nehmen und “Privat“ zu Hause in Ruhe anhören. Es lohnt sich, zumal die beteiligten Musiker nicht nur ihr Metier beherrschen, sondern mit spürbarer Spielfreude am Werk waren. Im Fokus steht natürlich schon Susanne Gosch, aber dennoch wirkt das Ganze harmonisch und ineinandergreifend, wie bei einer eingespielten Formation. Ein echter Geheimtipp für Singer-/Songwriter-Fans – man muss ja nicht immer nach Übersee schauen.

Ralf Stierlen, 29.04.2013

 

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