Solomon Burke

Make Do With What You Got

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.03.2005
Jahr: 2005

Links:

Solomon Burke Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Solomon Burke
Make Do With What You Got, Shout! Factory, 2005
Solomon Burke Vocals
Ray Parker Jr. Lead Guitar
Reggie Young Rhythm Guitar
Eddie Towns Piano
Rudy Copeland Organ
Tommy Sims Bass
James Gadson Drums
Joe Sublett Tenor Sax
Darrell Leonard Trumpet
Jamie Muhoberac Keyboards
Mona Lisa Young, Portia Griffin, Sweetpea Atkinson Background Vocals
Robby Turner Pedal Steel
Produziert von: Don Was Länge: 44 Min 17 Sek Medium: CD
1. I Need Your Love In My Life6. Fading Footsteps
2. What Good Am I?7. At The Crossroads
3. It Makes No Difference8. I Got The Blues
4. Let Somebody Love Me9. Make Do What You Got
5. After All These Years10. Wealth Won't Save Your Soul

Da schau her: Alter schützt vor Hochmut nicht, oder wie ist das? "The King" setzt der Solomon so einfach vor seinen Namen, bei der URL seiner Homepage.
Na ja, die 64 hat er bereits überschritten und all zu viele gibt es in seinem Bereich nicht mehr, die ihm dieses Prädikat streitig machen könnten. Zumal er für sein letztes Album einen Grammy einheimsen konnte, obwohl er nicht nach dessen Erscheinen verstarb.
Also schau'n mer mal, was er sich diesmal für Songs rausgepickt hat.

Aber, Moment mal..., da liegt wohl die falsche CD im Player... Nee, is' doch die richtige.
Das schrammelt mit ein paar dreckigen Rock-Akkorden los, als wären Typen vom Stile der DIAMOND DOGS am werkeln. Die ersten Takte von I Need Your Love In My Life würden voll zu denen passen! Beim Einsetzen von Solomons Stimme kommt natürlich eine fette Dosis Soul ins Spiel, aber der Rest bleibt im rockigen R&B-Muster mit STONES-Gitarren und Hammond und herrlich auftrumpfenden Background-Girls. Logisch ist da auch ein Gitarrensolo dabei. Der Sound überzeugt bereits jetzt, was man allerdings bei einem Produzenten wie Don Was auch erwartet. Was?
Etwas gezügelter und leicht funky ist What Good Am I welches von Bob Dylan geschrieben wurde. Auch das mit tollem Sound und genialem Feeling.
Wundervoller Southern-Soul ertönt bei It Makes No Difference. Solomon spricht die Einleitung über einen "Hammond-Teppich" wie der Priester der zur Messe lädt und irgendwie kann man sich gut vorstellen im Chor mitzusingen. Robbie Robertson schrieb diesen Song, der mich vom Feeling her an Soulshine von den ALLMAN BROTHERS erinnert. Auch Let Somebody Love Me bewegt sich im Balladenbereich und ist ein weiterer ansteckender Soul-Song der Burkes intensiven, mitreißenden Gesang unterstreicht.

Das bereits in jungen Jahren begonnene "Training" der Stimme als Prediger und Gospelsänger zahlt sich offenbar bis zur Rente aus, denn was Solomon noch für eine Power in der Stimme hat, darum werden ihn ganze Heerscharen jüngerer Sänger beneiden.
Im Gegensatz zum letzten Album wollte man sich ja diesmal wieder mehr dem 60's Soul zuwenden, der Solomon Burke berühmt gemacht hat, und so klingt es hier auch überwiegend. Bei After All These Years mag die Produktion auf die Gegenwart verweisen, Stil und Gesang dieser Nummer paßt voll auf die frühen Hits wie If You Need Me (es war Burkes Version dieses Songs, der Platz 2 der R&B Charts erreichte, während Wilson Picketts Aufnahme weit dahinter blieb).Fast unvermeidlich schwirren einem Namen von Weggefährten Solomons, wie Wilson Pickett, Ray Charles, Sam Cooke, Otis Redding usw. durch den Kopf.
Etwas rockig-rhythmischer, gitarrenbetont wie Fading Footsteps, oder mehr im Country-Soul-Bereich wie bei At The Crossroads mit seinem Saloon-Piano und der Pedal Steel - jeder Titel klingt wunderbar, ja, "warm" und fesselt die Aufmerksamkeit. Das natürlich besonders, wenn sich Herr Burke bei den ROLLING STONES bedient. Nachdem sich die auf ihren Frühwerken vom Meister Songs besorgten, ist diese "Retourkutsche" ebenso angebracht wie ansprechend. An der Vorlage von I Got The Blues wird nichts großartig verändert, die Bläser sind ebenso wie Backgroundsängerinnen da und die Gitarre ist nur unwesentlich sauberer gespielt. Der Gesang macht halt den Unterschied. Der ist nun mal sowohl kraftvoller, intensiver (man muß mal den Altersunterschied bedenken!) als auch... tja, nicht von ungefähr rutscht Burke mal ein "sexy" raus. Gute Version.
Leicht funky wird's wieder bei Make Do With What You Got, das in bestem Steve Cropper-Style erklingt und prima groovt.
Wealth Won't Save Your Soul stammt aus der Feder von Hank Williams. Das braucht nicht weiter zu verwundern, denn Solomon Burkes erster Hit für Atlantic Records, 1961, war auch eine Country-Nummer (Just Out Of Reach Of My Two Open Arms) und natürlich klingt dieser Song dann doch mehr nach Southern-Soul denn nach Country-Schunkel-Nummer.

Die Band spielte hier wirklich auf hohem Niveau ein richtig gutes Album ein. Alles klingt absolut Spitze. Neben den Gitarren hat es mir vor allem die Orgel angetan, die mir in vergleichbarem Sound u.a. von Neal Casal her in Erinnerung ist.
"Make Do With What You Got" heißt dieses Album und so hat es Solomon Burke auch gemacht - mit einer immer noch hervorragenden Stimme und einer unprätentiösen Backingband, die aber auch ihre Akzente setzt.
Die passende Ergänzung zum letzten Album - oder ein guter Neueinstieg.

Epi Schmidt, 05.03.2005

 

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