Sonny Landreth

Recorded Live In Lafayette

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.08.2017
Jahr: 2017
Stil: Cajun-Delta-Blues

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Sonny Landreth
Recorded Live In Lafayette, Mascot/Rough Trade, 2017
Sonny LandrethGuitars and Vocals
David RansonBass and Background Vocals
Brian BrignacDrums, Percussion and Background Vocals
Special Guests:
Steve ConnKeyboards, Accordion, Backcground Vocals, Lead Vocals on The One And Only Truth
Sam BroussardGuitars and Background Vocals
Produziert von: Sonny Landreth & Tony Daigle Länge: 89 Min 30 Sek Medium: CD
Disc One - Acoustic Set:
01. Blues Attack05. A World Away
02. Hell At Home06. The High Side
03. Key To The Highway07. Bound By The Blues
04. Creole Angel08. The U.S.S. Zydecoldsmobile
Disc Two - Electric Set:
01. Back To Bayou05. Überesso
02. True Blue06. Soul Salvation
03. The Milky Way07. Walkin' Blues
04. Brave New Girl08. The One And Only Truth

Mit den Alben von Sonny Landreth ist es immer so, sie erscheinen so unerwartet wie willkommen. Da meint man, er treibt sich überwiegend auf Eric Claptons “Crossroads Festivals“ herum und klimpert auf der ein oder anderen Veranda in Louisiana oder schaut mal bei einem Kollegen im Studio vorbei. Obwohl – eben genannte Crossroads Festivals legen Zeugnis davon ab – er besonders Live jedes Mal aufs Neue für staunende Augen und Ohren sorgt, hat er uns bisher mit Live-Alben nicht so verwöhnt. Ja, es gab das “Grant Street“ Live-Album, aber das bestand nur aus einer CD und ist immerhin auch schon 12 Jahre her.
Erfreulich also in jeder Hinsicht, wenn uns der Slide-Maestro mit “Recorded Live In Lafayette“ nun eine Doppel-Live-CD präsentiert.
Aufgeteilt ist das Album in den akustischen und in den elektrischen Part. Auf dem Cover und den beiden CDs sehr schön umgesetzt. Große Besetzung braucht’s bei so einem Künstler nicht, ein paar prädestinierte Mitspieler und das Teil kommt umgehend ins Rollen.

Es empfiehlt sich, sich das Video auf Sonnys Homepage anzusehen, denn sieht man die Typen den Song spielen, mit dem das Album eröffnet wird und schon ein bisschen ein Trademark von Landreth ist: Blues Attack. Da kann man sich gleich von der einzigartigen Spieltechnik des Gitarristen beeindrucken lassen, realisiert aber auch, dass seine Bühnenkollegen ihren Anteil an dieser ebenso entspannten wie spannenden Präsentation haben.
Es bleibt also zunächst Akustisch (wir sind gezwungener Maßen wieder zur CD gewechselt) und da kommt auch das Akkordeon von Steve Conn gut durch., wie dieser bereits in Hell At Home zeigt. Der Blues-Klassiker gehört wohl zu den meistgecoverten Songs und auch Sonny hat eine Schwäche für die alte Big Bill Broonzy Nummer. Sehr schön, wie sich die Interpreten hier die Bälle zuwerfen. Der jetzt benötigte Schwung kommt durch Creole Angel. Wie viele Musiker können behaupten, dass man sie unmissverständlich nach dem dritten Ton erkennt? Sonny Landreth gehört zweifelsohne dazu. Und solch tolle Cajun-Rock-Stücke wie diesen hier hat er auch noch im Repertoire. Natürlich kann er auch ganz hervorragende Szenarien entwerfen, bluesig-melancholische Swamp-Songs, wie A World Away, kreieren, die den Hörer die Hitze und die Sümpfe Louisianas förmlich spüren lassen. Ganz klasse hier wieder Steve Conn am Akkordeon.

Mit Bound By The Blues - Titelsong des letzten Studioalbums - und The U.S.S. Zydecomobile endet der akustische Part auf höchstem Niveau.
Die E-Gitarren kommen hervor und hier wird Sonny Landreth‘ Spielfertigkeit noch deutlicher. Sein typischer Slide-Ton, seine Technik, mit hinter dem Slide gegriffenen Noten, scheint hier noch strahlender erzeugt Töne von purer Einzigartigkeit.
Ja, ich gerade bei dem Mann immer schnell mal ins Schwärmen, aber der ist auch echt was Besonderes. Im Allgemeinen hält sich das im moderaten Tempo, aber bei Stücken wie Überesso geht es sowohl was Geschwindigkeit, als auch was Rauheit angeht, auch mal Gröber zu.
Danach kann man sich wieder auf die Veranda hocken und wunderbar zu Soul Salvation ein Bierchen schlürfen, ‘nen Catfish auf den Grill werfen und die Liebste auf den Knien balancieren. Beim abschließenden The One And Only Truth übernimmt Steve Conn den Leadgesang und stilistisch begibt man sich ganz nahe an LOS LOBOS heran. Entsprechend macht das nochmal richtig Spaß und hat ordentlich Dampf.
Wo ist jetzt der Schwachpunkt bei dieser Veröffentlichung? Klare Sache: Wo ist zugehörige DVD/Bluray, damit das auch freudigen Auges verfolgen kann!?
Kommt vielleicht noch. Wenn man den ersten Song auf Video hat, wird doch der Rest auch aufgenommen worden sein…

Epi Schmidt, 28.07.2017

 

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