Sons Of Bill Oh God Ma'am, Loose Music/GoodToGo, 2018 |
James Wilson | Vocals, Guitar | |||
Sam Wilson | Vocals, Guitar | |||
Abe Wilson | Vocals, Piano, Organ, Banjo | |||
Joe Dickey | Bass | |||
Todd Wellons | Drums | |||
Guest: | ||||
Molly Parden | Vocals (4) | |||
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01.Sweeter, Swagger, Farther Away | 06. Good Mourning(They Can't Break You Now) | |||
02. Firebird `85 | 07. Before The Fall | |||
03. Believer/Pretender | 08. Green To Blue | |||
04. Easier | 09. Old And Gray | |||
05. Where We Stand | 10. Signal Fade | |||
Wenn auch Ehekrisen, bizarre Unfälle und Drogenprobleme im Hause Wilson in den letzten Jahren anstanden, so hinderte es die SONS OF BILL nicht, das Ganze nun thematisch auf ihrem fünften Album "Oh God Ma'am" aufzubereiten und unter der erprobten Federführung von Phil Ek (SHINS, FLEET FOXES) ins Studio zu gehen.
Und da wabert das verhallte Piano schwerst melancholisch und dennoch irgendwie anziehend zu Sweeter, Sadder, Farther Away im Raum umher, verbreitet James Wilsons Stimme heimeliges Roots-Feeling und nimmt dich mit auf eine spannende Reise durch das Wilson'sche Americana Universum.
Entspannt fliesst Firebird '85 dahin, das Schlagzeug klopft stoisch im Takt und ein federleichtes BYRDS Feeling legt sich in den Song. Ja, und viel Hall im Mix. Klingt gut, das hat schon was.
SONS OF BILL sind auch in der Lage, sich jederzeit musikalisch neu zu orientieren, lassen sich von Peter Katis (Interpol, The National) auch gerne mal auf die Charts schielende Songs wie Believer/Pretender auf den Leib schneidern und machen da eine bestechende Figur mit entspanntem Hitpotential. Klingt irgendwie schwer nach den späten Achtzigern, frühen Neunziger Jahren.
SOB schütteln ihre traumwandlerischen Songs nur so aus dem Ärmel, wobei das mit Molly Pardens Harmony Vocals dekorierte, herrlich träge fliessende Easier mit zarter Lapsteel zur Ballade des Albums wird. Ätherisch schön.
Die Wilson Brüder nahmen sich wahrlich Zeit, Songs mit betörenden Hooklines zu entwickeln, sie vielschichtig mit durchaus genügend Ecken und Kanten zu versehen, um den ewig an ihren Lippen hängenden Fankreis auch diesmal wieder in Verzückung zu versetzen.
Ein rundum gelungenes Album, mit dem die SONS OF BILL endlich dem Insiderstatus entwachsen sollten.