Titel |
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01. Doomed Cowboy |
02. Loner |
03. Paranoid Reptiloid |
04. Nowhere To Go |
05. Sphere |
06. Slave |
Musiker | Instrument |
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Manuel Bissig | Vocals & Guitar |
Lukas Kurmann | Bass |
Rudy Kink | Drums |
Aus der Schweiz erreicht uns jüngst die neue Platte der Band SONS OF MORPHEUS. Ein Trio, das in unserer Redaktion kein wirklicher Neuling mehr ist, sondern unserem Redakteur Marc mit dem Debutalbum und dem nachfolgenden „Nemesis“ bereits viel Spaß gebracht hat.
Mit „The Wooden House Session“ und neuer Plattenfirma ist nun also Longplayer Nummer 3 am Start. Dabei hätte ich das Album beinahe als EP eingestuft, schließlich liegt das bei einer lediglich sechs Stücken umfassenden Tracklist nahe. Dennoch kommt das Werk auf immerhin fast 34 Minuten Spielzeit, wofür insbesondere der 13 ½ Minuten lange Schlusssong Slave sorgt.
So kann sich dann doch ausgiebig dem Psycho-Blues-Rock hingeben, ohne immer wieder zum CD-Player laufen zu müssen.
Stilistisch merkt man „The Wooden House Session“ gleich an, dass die Band hier produktionstechnisch alleine unterwegs war und der Begriff ‚Session“ nicht zu Unrecht im Titel verwendet wurde.
Im Vergleich zu den Vorgängern scheppert die neue Platte nämlich erheblich mehr und verlässt auch dann und wann die typischen Blues Rock – Gefilde, um sich an Stoner- und Alternative-Elementen zu bedienen.
Das geht schon beim Opener Doomed Cowboy gleich gut los, dessen Mittelteil leicht an Peter Gunn erinnert, und das setzt sich auf den fünf weiteren Tracks kontinuierlich fort. SONS OF MORPHEUS bleiben dabei spieltechnisch immer sehr differenziert und experimentierfreudig. Schlichte und nachvollziehbare Songstrukturen bekommt der Hörer am ehesten auf Nowhere To Go und Sphere zu hören, dessen Riff mich an You Really Got Me von den KINKS erinnert hat.
Das Album gipfelt schließlich im abschließenden Slave (auch „Never Ending Version“ betitelt), auf dem sich das Trio nach 4 Minuten von den normalen Songstrukturen verabschiedet und danach noch weitere 9 ½ Minuten eine instrumentale Karusselfahrt anbietet.
Für mich ist „The Wooden House Session“ ein rundum gelungenes Album. Hi-Fi-Freunde und Fans, die am Sound der ersten beiden Platten hängen, werden hier vielleicht nicht ganz glücklich werden. Die Songs selbst sind jedoch äußerst kurzweilig und hörenswert.