Sophie Barker

Earthbound

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 07.08.2005
Jahr: 2005

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Sophie Barker Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


Sophie Barker
Earthbound, Emperor/Cargo Records, 2005
Sophie Barker Vocals, Acoustic Guitars
Robin Guthrie Guitars, Keyboards
Bennet Violin
Produziert von: Robin Guthrie, Lem Lattimer Länge: 34 Min 15 Sek Medium: CD
1. Secret5. On My Way Home
2. Stop Me6. Start Me
3. Dreamlife7. Angel
4. Wintertime8. Stumble

Das Cover von Sophie Barkers Solo-Werk "Earthbound" antizipiert die Stimmung der dargebotenen Musik. Eine schwarzbemäntelte Sophie schlendert versonnen lächelnd durch einen frühherbstlichen Waldweg. Alles ist ruhig. Über allem schwebt Barkers Musik. Wolkig weich, leicht melancholisch und immer mit einem Hauch von Zärtlichkeit versehen. Leicht versponnen, aber derart sympathisch, dass man Sophie doch sogleich in die Arme schliessen möchte, um mit ihr Wange an Wange übers Laub zu schweben.

In ihrer Heimat England hat sie durch ihre Arbeiten mit GROOVERIDER und ZERO 7 einige Meriten verdient. An Zahlen festgemacht bedeutet das, weltweite Verkäufe des ZERO 7-Debutalbums "Simple Things" in Millionenhöhe. Na sowas, das bekommt in Deutschland kaum jemand mit.
Eine Platte für Kinder hat die süsse Sophie ebenfalls im vergangenen Jahr eingespielt. Bezeichnenderweise "Lullaby" betitelt, sollen diese Schlaflieder die Heranwachsenden auf anspruchsvollem Niveau in den Schlaf wiegen. Feine Sache.

Im Grunde hat Frau Barker mit "Earthbound" nun die Schlaflieder-CD für uns Erwachsene konzipiert. Und das im allerpositivsten Sinne. Schlaf-und Beruhigungsmittel werden überflüssig, denn Sophies 8-Song-Sammlung besitzt besitzt therapeutische Heilkraft. Quasi homöopathische Klänge.
Einerseits recht karg, mit Akustikgitarre und Stimme instrumentiert, bezirzt sie durch ihren feengleichen Gesang. Sie lässt im Opener Secret ihre Geheimnisse durch eine Violine verschleiern und sucht heimlich die verwischten Fusspuren Nick Drakes.
In den etwas opulenter arrangierten Tracks wie Stop me und Wintertime steht ihr als Produzent und Ideengeber der COCTEAU TWINS-Veteran Robin Guthrie zur Seite. Guthrie hüllt Barkers Lieder mit verhallten Gitarren und schwerelosen Keyboards in einen federleicht dahinschwebenden Schleier aus Wolken, Regen, Sonnenstrahlen und dem dazugehörigen Regenbogen. Sophie singt sich selbst die Harmony-Vocals und entführt den Hörer in ihre zauberhafte Welt.

Das klingt altmodisch und soll es wohl auch sein. Acht Lieder zum Träumen und Entspannen. Hochemotional. "Earthbound" zwar, doch immer auch ein paar Zentimeter über dem Boden.
Fans von Emiliana Torrini, Sarah MacLachlan, Kathryn Williams, Beth Orton, Beth Gibbons und Julia Fordham sollten hier unbedingt mal reinhören. Eine Platte wie ein langer sanfter Kuss.

Frank Ipach, 07.08.2005

 

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