SOTO Divak, earMusic, 2016 |
Jeff Scott Soto | Gesang | |||
Jorge Salan | Gitarre | |||
BJ | Gitarre & Keyboards | |||
David Z | Bass | |||
Edu Cominato | Schlagzeug | |||
| ||||
01. DIVAK | 08. Forgotten | |||
02. Weight Of The World | 09. SuckerPunch | |||
03. FreakShow | 10. Time | |||
04. Paranoia | 11. Misfired | |||
05. Unblame | 12. Fall From Grace | |||
06. Cyber Masquerade | 13. Awakened | |||
07. In My Darkest Hour | ||||
Der US-Amerikaner Jeff Scott Soto kann auf eine über 30-jährige und wahrlich auch sehr bewegte Karriere zurückblicken. Bereits als 18- und 19-Jähriger war er der Sänger auf den ersten Solo-Alben des schwedischen Gitarren-Maestros Yngwie J. Malmsteen. Danach gründete er mit dem leider bereits verstorbenen Marcel Jakob 1990 die Band TALISMAN, mit der sie insgesamt sieben Alben veröffentlichten, die aber nie den verdienten Erfolg fanden. Vielleicht auch deswegen, weil Soto parallel dazu auch bei AXEL RUDI PELL am Mikrofon aktiv war. Zudem begann Soto damit, eigene Solo-Alben vorzulegen, die stilistisch ebenso im AOR verortet sind wie die von TALISMAN.
Im Jahr 2006 engagierten ihn die US-Melodic-Rocker JOURNEY als temporäre Lösung für eine Welttournee. Vorgeschlagen hatte ihn wohl deren Gitarrist Neal Schon, mit dem Soto ein Jahr zuvor bereits bei dem Projekt SOUL SIRKUS zusammengearbeitet hatte. Des Weiteren gehört Soto auch zur Besetzung des TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA und ist zudem Mitglied der AOR-All-Star-Truppe W.E.T. Und als wäre das alles nicht schon eine ganze Menge hat er seit zwei Jahren auch noch eine neue Gruppe am Start: SOTO. Hier widmet sich der Sänger dem melodischen Metal, der auf früheren Werke manches Mal, spontan fällt mir da etwa Drowning von “Lost In The Translation“ ein, schon manches Mal anklang.
Das aktuelle Werk, “Divak“, ist zudem schon das zweite Album der neuen Band binnen gerade mal knapp 15 Monaten. Ganz klar, Soto will SOTO als eigene Marke „etablieren“ und klar machen, dass es sich hier nicht um ein x-beliebiges Neben-Projekt handelt. Schließlich haben SOTO fast in dieser Besetzung schon das Live-Album “One Night In Madrid“ eingespielt. Für diese Vertrautheit spricht auch die hier gebotene Musik. Denn auch “Divak“ geht – ebenso wie sein Vorgänger “Inside The Vertigo“ – richtig in die Vollen und punktet mit krachenden Riffs der beiden Sechs-Saiter Jorge Salan (der ebenso wie Drummer Edu Cominato auch schon auf dem eher kommerziell ausgerichteten Soto-Album “Beautiful Mess“ zu hören war) und BJ (der auch für die zurückhaltend eingesetzten Keyboards zuständig ist) ohne dabei das nötige Händchen für Melodien vermissen zu lassen.
So gehören Tracks wie etwa Weight Of The World oder FreakShow (zusammen mit Wrath von “Inside The Vertigo“) sicherlich zu dem härtesten, was man bisher in der Karriere von Soto zu hören bekommen hat. Aber mit In My Darkest Hour ist auch eine Ballade am Start, die genauso auch bei JOURNEY oder TALISMAN hätte vertreten sein können. Die etwas düstereren Sounds mi den etwas runtergestimmt klingenden Gitarren passen exzellent zum Timbre von Sotos Stimme und kitzeln wie schon auf dem Vorgänger wieder etwas mehr Aggressivität aus dem charismatischen Sänger heraus. SOTO sind in der Form ihrer ersten beiden Alben wirklich eine Bereicherung für den Bereich des Melodic Metal und “Divak“ ein wirklich rundherum gelungenes Album. Davon möchte man gerne schon bald neues Material zu hören bekommen.