Soulhat Experiment On A Flat Plane, Terminus Records, 2001 |
Kevin McKinney | Lead Vocals, Guitars, SK1 | |||
Mac McNabb | Guitars, Hofner Bass | |||
B.E.Frosty Smith | Drums, Electronics | |||
Johnny Vogelsang | Fender Bass | |||
David Robinson | Drums (Cash) | |||
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1. Loading | 7. WNBA | |||
2. Plastic | 8. Cash | |||
3. Flat Plane | 9. City | |||
4. Mailbox | 10. Skin | |||
5. Gone | 11. Microwave | |||
6. My Man Joe | 12. Deep Sleeper | |||
Zwei Gitarristen mit Schutzhelmen auf einer plattgewalzten Müllhalde. Was soll das?
Nun ja. Es ist das Artwork der neuen SOULHAT CD "Experiment On A Flat Plane".
Da läßt sich so einiges reindichten. Die letzten Aufrechten der handgemachten Musik zwischen all dem Techno- und Rapp-Müll der heutigen Zeit...
Leute, die mal wieder knackige elektrische und akustische Gitarren ohne Soundkleisterei hören möchten, bleibt am Ball bzw. lest weiter!
SOULHAT gibt es inzwischen seit 10 Jahren. "Experiment On A Flat Plane" ist ihre erste Studio CD nach einigen Jahren und diversen EPs.
Schaut man sich die Songlist mit Titeln wie Plastic, Mailbox, Microwave oder Loading an, könnte man durchaus meinen, eine Update-CD-ROM von Microsoft vor sich zu haben. Mit langen Songnamen haben SOULHAT also schon mal nichts am Hat bzw. Hut.
Doch so kurz die Songtitel auch lauten. Dahinter verbirgt sich Songwriting und instrumentales Können vom Feinsten.
Wer auf eine musikalische Fusion zwischen STEELY DAN, SISTER HAZEL, DON DIXON und DAVE MATTHEWS steht, wird von den Jungs bestens bedient.
Neben den grandiosen instrumentalen Leistungen von Soulhat hat vor allem Soundmixer Stuart Sullivan ein besonderes Lob verdient. Das klingt alles so glasklar und trocken, dass sogar manche mickrige Discount Mini Anlage nach einem Hauch von High End klingen dürfte.
Jetzt aber näher zur Musik. Nach einem kurzen instrumentalen Einstieg namens Loading (wie passend) groovt Plastic als erster vollwertiger Song aus den Boxen.
Ich hatte vorher die letzte Mick Jagger im Player. Obwohl die ja eigentlich klanglich keine schlechte Figur macht, gegen diesen Wahnsinnsound von Soulhat müsste Micks Soundmeister peinlich berührt sein.
Kevin McKinneys imposante Stimme thront über einem Feuerwerk von meisterhaft klingenden und von ihm selbst und Mac McNABB gespielten Gitarren. Und was Drummer Frosty Smith vollbringt, dürfte so manchen gestandenem "SUPERSTAR"-Schlagzeuger Tränen in die Augen treiben. Dass Johnny Vogelsangs Bass ebenso fantastisch groovt, sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt.
Ob Plastic oder Flat Plane oder Gone oder My Man Joe oder oder... Jeder Song sprüht vor Einfallsreichtum und instrumentaler Klasse. Die Melodien bleiben haften, obwohl hier keinesfalls einfaches LALALA sondern hochkomplexes Songwriting zelebriert wird.
Die Songs sind eine einzigartige Mischung aus Roots, Folk, Blues und einer Prise Jazz. Manchmal erinnern mich die wunderbar klingenden akustischen Gitarren an BADEN POWELL. Und trotz der delikaten Mischung. Rocken können SOULHAT ebenfalls gewaltig.