Spaced Out Unstable Matter, Unicorn Digital, 2006 |
Antoine Fafard | Bass, Programming & Guitar | |||
Mark Tremblay | Guitar | |||
Martin Maheux | Drums | |||
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1. Unstable Matter | 6. Big Crunch | |||
2. New Breed | 7. Antimatter | |||
3. Art Attack Part 1 | 8. Blood Fall | |||
4. Art Attack Part 2 | 9. Glassosphere Part 4 | |||
5. Event Horizon | 10. Singularity | |||
Das vierte Werk der frankokanadischen Band SPACED OUT zeigt die Hochgeschwindigkeitsfrickler von ihrer besten Seite und startet mit gehörigem Rums. Das eröffnende Titelstück Unstable Matter ist hochtouriger, lauter Fusion-Art-Rock, wie ihn auch die späten KING CRIMSON nicht besser hinbringen können. New Breed entpuppt sich als aufgepumpter Jazzrock im Stile der 70er Jahre, Stichwort MAHAVISHNU ORCHESTRA oder BILLY COBHAM, versehen mit einer mächtigen Gitarrenspur.
Überhaupt, Gitarren: die gibt es hier satt, mal funky (wie eine saitendominierte Variante von NIACIN), mal unglaublich heavy, mal jazzig filigran, dann wieder rockig druckvoll, aber eigentlich immer hervorstechend. Die (programmierten) Keyboards sorgen eher für atmosphärische farbtupfer und füllen den Sound von SPACED OUT zu einem mächtigen Fusionfelsen aus.
Art Attack Part 1 schält aus einem jazzrockigen Rohdiamanten ein solides Rockriff bis der Bass mit einem jazzigen Solo die Führung übernimmt. Das sich anschließende Art Attack Part 2 pulsiert zunächst etwas nervös, um dann doch in einen vorwärtsmarschierenden Rockdictus einzuschwenken. Event Horizon ist eine metallische Miniatur, bevor Big Crunch als voluminöse Powerfusion alles plattzuwälzen droht, aber dann doch noch zeit für ein filigranes Basssolo findet.
Antimatter stellt noch mal die fantstische Gitarrenarbeit in den Vordergrund, während Blood Fall als tonnenschwerer Space-Funk daherkommt. Das Zwischenspiel Glassosphere Part 4 drückt nochmals mächtig auf die Tube, bevor Singularity mit einem Zuckerli für Drummer Martin Maheux diese abwechslungsreiche und hochenergetische Scheibe beschließt. SPACED OUT sind ohne Zweifel begnadete Virtuosen an ihren Instrumenten und haben mit "Unstable Matter" ein bei aller Frickelei packendes, geschlossenes Werk abgeliefert, das Freunde von Progmetal, die auch etwas für Jazz übrig haben oder die Fans von Metal-Fusion-Crossover der Marke Jonas Hellborg oder Stuart Hamm restlos begeistern wird.