Spectrum Road Spectrum Road, Palmetto Records-Megaforce/Soulfood, 2012 |
Jack Bruce | Bass, Vocals | |||
Vernon Reid | Guitar | |||
John Medeski | Keyboards | |||
Cindy Blackman Santana | Drums | |||
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01. Vuelta Abajo | 06. Vashkar | |||
02. There Comes A Time | 07. One Word | |||
03. Coming Back Home | 08. Blues For Tillmen | |||
04. Where | 09. Allah Be Praised | |||
05. An t-Elan Muileach | 10. Wild Life | |||
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Das Quartett SPECTRUM ROAD hält das musikalische Vermächtnis des 1997 verstorbenen US-amerikanischen Jazzschlagzeugers Tony Williams am Leben. Und dieser Viererpack besteht immerhin aus Jack Bruce (unter anderem ex-CREAM), Vernon Reid (LIVING COLOUR), John Medeski (MEDESKI, MARTIN & WOOD) und Cindy Blackman Santana (Ehefrau von Carlos Santana und unter anderem aktiv in dessen Band). Das selbst betitelte Debütalbum kommt jetzt in den Verkauf.
Bandname und Albumtitel leiten sich ab von dem Song Via The Spectrum Road, der auf dem Album “Emergency!“ von THE TONY WILLIAMS LIFETIME zu finden ist. Dieses Projekt geht weit über einen bloßen Tribut an den legendären Trommler hinaus. Die Dame und die drei Herren nehmen sich zwar zehn seiner Stücke an, spielen sie jedoch nicht einfach nach. Vielmehr sind ihre Interpretationen völlig eigenständige Werke und haben Klasse.
Hier ist ganz großer Sport zu erleben. Fusion gepaart mit jeder Menge unterschiedlichster Einflüssen in Vollendung. Die Einspielungen kommen traditionell, experimentell, progressiv, spontan, spannend, psychedelisch, improvisiert und/oder wild daher. Es rockt und/oder swingt. Das klingt nach großen Gegensätzen, die nur schwer unter einen Hut beziehungsweise auf eine Platte zu bekommen sind. Aber genau das schaffen diese vier Koryphäen scheinbar mit Leichtigkeit. Besser geht es nun wirklich kaum noch.
Bravo! SPECTRUM ROAD werden mit ihren eigenwilligen Aufnahmen den Nummern von Tony Williams und damit dessen unvergänglichem Schaffen vollauf gerecht. Niveauvoll und abseits jedweden Massengeschmacks. Es ist doch immer wieder schön mitzuerleben, dass auch echte Größen des Musikzirkus selbst noch Fans anderer Künstler sein können, die aus ihrer Verehrung auch keinen Hehl machen.