Titel |
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01. Bramble |
02. St. Kilda Wren |
03. Oak |
04. Swifts |
05. Jay |
06. Daisy |
07. Swallow |
08. Bird Of The Blizzard |
09. Thrift (Dig In, Dig In) |
10. Gorse |
11. Red Is Your Art |
12. Barn Owl |
13. Moth |
14. Curlew |
15. Silver Birch |
Musiker | Instrument |
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Kris Drever | Vocals, Guitar, Bass |
Julie Fowlis | Vocals, Whistles, Oboe |
Jim Molyneux | Vocals, Piano, Synths, Drums, Percussion |
Rachel Newton | Vocals, Harp, Viola |
Karine Polwart | Vocals, Guitar, Harmonium |
Beth Porter | Vocals, Cello, Ukulele |
Seckou Keita | Vocals, Kora |
„The Lost Songs“ und „The Lost Spells“ – zwei Bücher mit einer Mission. Die Welt zu erinnern an eine fast schon verloren gegangene Natur; an Tiere und Pflanzen die bald aussterben könnten, an Wörter und Gedichte, die Naturbetrachtungen und Mystik verbinden. Und all dies akzentuiert mit filigranen Aquarellzeichnungen der britischen Künstlerin Jackie Morris.
Der Gedanke, diese Werke auch musikalisch zu untermalen, liegt nah. Und wer wäre besser dafür geeignet als britische Folkmusiker, deren Musik auf einer Jahrhunderte alten Tradition der Erzählungen von Mensch und Natur basiert. Spell Songs II ist keine Band im engeren Sinne, es ist ein Kollektiv von sieben Musikerinnen und Musikern, die sich gemeinsam ans Werk gemacht haben, erst die „Lost Words“ und jetzt die „Lost Spells“ zu vertonen. Mal in kleiner Runde, mal als großes Gruppenwerk. Und dann, wenn ihre Stimmen wie ein dichter Schleier ineinander gewoben werden und sich gegenseitig stützen und vorantreiben, wie in Thrift (Dig In, Dig In) meint man fast, ein wenig die Magie der Natur zu spüren, die Buch und Platte aufzeigen und bewahren wollen.
Progressive Folk prägt dieses Album, aber es ist mehr als nur eine zeitgenössische Wiederbelebung von Stimmungen, die einst durch Bands wie FAIRPORT CONVENTION oder PENTANGLE und Musiker wie Bert Jansch oder John Martyn berühmt gemacht wurden. Das Kollektiv von Spell Songs webt Americana in seine Songs ein – Oak könnte auch von einer alten JAYHAWKS-Platte stammen -, World Music-Elemente und Sprachen wie Gaelic und Mandinka und ab und an auch eine Melodie, die einem großen Pop-Song zur Ehre gereichen würde (Swallow). Nur dass Spell Songs auf den Bombast heutiger großer Pop-Songs gänzlich verzichtet und lieber ein Cello leise im Hintergrund den Flug der Schwalben begleitet.
Manchmal lohnt es sich sogar, den Pressetext einer neuen Platte zu zitieren: „Spoken voice, whispers, accents, dialects, native languages, birdsong, the bark of foxes, the soft sound of a moth’s wing, the sound of a children’s climate strike; all increase the intimacy and power of the musical world conjured by Spell Songs II.“ Dem ist nichts hinzuzufügen…