Spidergawd IV, Crispin Glover Records, 2017 |
Per Borten | Guitar & Vocals | |||
Rolf Martin Snustad | Saxophone | |||
Hallvard Gardlos | Bass | |||
Kenneth Knapstad | Drums & Percussion | |||
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01. Is This Love? | 05. What You Have Become | |||
02. I Am The Night | 06. The Inevitable | |||
03. Loucille | 07. Heaven Comes Tomorrow | |||
04. Ballad Of A Millionaire (Song For Elina) | 08. Stranglehold | |||
Immer wieder genial, diese Norweger aus dem Umfeld von MOTORPSYCHO. Im Gegensatz zur ebenfalls grandiosen Stammband kommt SPIDERGWAD aber noch etwas mehr auf den Punkt und wirkt etwas griffiger und weniger experimentell. Trotzdem hätten diese famosen Vollblutmucker gerne noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient, aber richtig gute Musik ist wohl heutzutage immer weniger massentauglich. Zur Sache: auf ihrem mal wieder ziemlich sachlich betitelten vierten Album huldigen die Jungs um Per Borten ihrer heimlichen Liebe, der sie offenbar auch regelmäßig währ3end des Tourens zur Entspannung frönen: dem NWOBHM.
Ja, SPIDERGAWD hauen diesmal ordentlich auf den Putz, dreckig-metallische Riffs erweitern den bluesig und groovig gesättigten gewohnten SPIDERGAWD-Siebziger–Jahre-Rocksound, gewissermaßen trifft MOTÖRHEAD auf MOTORPSYCHO (Is This Love?). Aber auch THIN LIZZY (Loucille) oder JUDAS PRIEST lunkern hier unüberhörbar durch.
Absolute Highlights eines Albums ohne Durchhänger sind für mich The Inevitable, ein gewaltiger Acht-Minuten-Riemen und der Starkstrom-Schluss Stranglehold (nein, hat nix mit dem verwirrten Onkel Ted N. zu tun, läuft aber genauso gut rein wie dessen Klassiker). Eine (riff-)gewaltige Scheibe als echte Vitaminspritze, die den Winterblues mit Leichtigkeit vertreibt und die vollgepackt ist mit Saft, Kraft und Spielfreude.