Spidergawd Spidergawd, Stickman Records, 2014 |
Kenneth Kapstad | Drums | |||
Rolf Martin Snustad | Baritone Saxophone | |||
Bent Sæther | Bass | |||
Per Borten | Guitar, Vocals | |||
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01. Into Tomorrow | 05. Empty Rooms | |||
02. Blauer Jubel | 06. Million & Somersault | |||
03. Master Of Disguise | 07. Hidden Track | |||
04. Southeastern Voodoo Lab | ||||
Bassist Bent Sæther und Schlagzeuger Kenneth Kapstad sind beide auf der Personalliste der norwegischen Psychedelic Rock Formation MOTORPSYCHO zu finden. Das hindert sie jedoch keineswegs daran, sich musikalisch noch anderweitig zu engagieren. Im Gegenteil. Schließlich betreiben die Mitglieder der genannten Gruppe noch etliche weitere Nebenprojekte. Ein solches zu sein, stellt das Quartett SPIDERGAWD (außer Sæther und Kapstad sind noch deren alte Bekannte Rolf Martin Snustad [Baritonsaxophon] von HOPALONG KNUT und SAMVIRKELAGET sowie Per Borten [Gitarre, Gesang] von CADILLAC dabei), um das es hier gehen soll und dessen selbst betiteltes Debütalbum kürzlich über Stickman Records, das Label bei dem die Hauptband ebenfalls unter Vertrag steht, in den Vertrieb gelangte, jedoch ausdrücklich in Abrede. Wie dem auch sei. Jedenfalls wurde uns die CD, die dem physisch bisher ausschließlich auf 180 g schwerem, farbigem Vinyl gehandelten Longplayer beiliegt, zur Bewertung überlassen.
Die Trondheimer bieten den Hörern sechs reguläre und einen sogenannten Hidden Track zur akustischen Verkostung an. Stilistisch bewegt man sich zwischen Psychedelic Rock und Retro Prog mit leicht experimentellem Anstrich. Ein wenig Blues, Jazz und Rock’n’Roll erweitern die Bandbreite des Albums noch etwas. Verweise auf MOTORPSYCHO oder zumindest eine gewisse Anlehnung an deren Output sind freilich nicht ganz zu verleugnen. Über die gesamte Distanz gesehen, beeindrucken die hier vorgelegten Kompositionen weniger durch ihre Einzigartigkeit, als ihre, wenigstens phasenweise festzustellende, unterschiedliche Ausrichtung und die virtuose Wiedergabe durch die vier Norweger. Weniger spitze ist der insgesamt zu schmalbrüstige und stellenweise dumpfe Sound, der im Endeffekt leider Gottes dafür sorgt, dass viel zu viel Druck einfach so verpufft.
Ihren Erstling haben SPIDERGAWD zwar ziemlich gut hingekriegt, sollten jedoch unbedingt darauf achten, dass das nächste Album mit einer erheblich verbesserten und stärkeren Produktion aufwartet.