Spiritual Beggars Earth Blues, InsideOut, 2013 |
Apollo Papasthanasio | Vocals | |||
Michael Amott | Guitar | |||
Per Wiberg | Keyboards | |||
Sharlee D'Angelo | Bass | |||
Ludwig Witt | Drums | |||
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01. Wise As A Serpent | 07. Too Old To Die Young | |||
02. Turn The Tide | 08. Kingmaker | |||
03. Sweet Magic Rain | 09. Road To Madness | |||
04. Hello Sorrow | 10. Dead End Town | |||
05. One Man's Curse | 11. Freedom Song | |||
06. Dreamer | 12. Legends Collapse | |||
Die Platzhirsche verteidigen ihr Revier. Waren in letzter Zeit Heerscharen von Retro-Rockern mit klassischem 70er Jahre Stoff (gerade auch aus Schweden) auf der Bildfläche erschienen, war es nun höchste Zeit für ein amtliches Statement der Legenden des Genres. Und – passend zum 20jährigen Bandjubiläum – fällt dies mit “Earth Blues“ auch entsprechend überzeugend aus, auf der ganzen Linie.
Die Mischung aus Classic Rock, Hard Rock und Stoner wirkt entschlackter und konzentrierter denn ja, die Songs kommen auf den Punkt ohne simpel Klischees zu reproduzieren. Die SPIRITUAL BEGGARS lassen den Geist von Bands wie BLACK SABBATH, URIAH HEEPoder THIN LIZZY aufleben, ohne im Geringsten zu kopieren, sondern entwicklen ihren ganz eigenen, unverkennbaren Sound. Michael Amott hält die Fäden kongenial in der Hand, Per Wiberg (ehemals OPETH) lässt die Orgel herrlich fauchen und Sharlee D’Angelo, wie Amott auch bei ARCH ENEMY beweist, dass er nicht nur dunkel-metallische Bassparts beherrscht. Und Ludwig Witt an den Drums ist sowieso eine Granate. Hatte jemals einer an Sänger Apollo Papasthanasio (ex-FIREWIND) gezweifelt, wird er auf Grund der hier vorgelegten Power-Performance schnell verstummen.
Die Songs kommen knallig auf den Punkt (Wise As A Serpent, Hello Sorrow) und zeigen was ein in Stein gehauenes Riff ist (Turn The Tide). Zwischendurch geht es auch mit mehr Gefühl (Dreamer) bevor dann wieder die Stellschrauben angezogen werden. Und viele Stücke sind schon jetzt auf dem Weg zum Klassiker (Too Old To Die Young, Legends Collapse). Bewundernswert, wie frisch, unverbraucht und spielfreudig diese inzwischen ja fast schon alten Hasen klingen. “Earth Blues“ hat jedenfalls ordentlich Groove und Bums, um die Konkurrenz spielend in die Schranken zu weisen.